Das Defizit werde bei 18,69 Milliarden Euro liegen, hiess es in einer Mitteilung vom Sonntag. Geplant war ein Defizit von 17,1 Milliarden Euro. Grund für das höhere Minus sei die stärker als erwartet ausgefallene Rezession. Die Wirtschaft des Landes schrumpfe um 5,5 Prozent, hiess es, im Mai war noch mit 3,8 Prozent gerechnet worden.
Auch 2012 werde es ein Defizit von 6,8 Prozent als Anteil der Wirtschaftsleistung geben, hiess es in der schriftlichen Erklärung des Finanzministeriums.
Das Defizit ist höher als geplant. /

Haushalt verabschiedet
Unterdessen verabschiedete der griechische Ministerrat den Haushalt für 2012, der erstmals keine Neuverschuldung vorsieht. Das Budget sieht Kürzungen und Mindereinnahmen von insgesamt 6,6 Milliarden Euro vor.
Dies sei mit der «Troika» der Experten von der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart worden.
Der Ministerrat tagte unter Vorsitz des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou. Unter anderem wurden auch die in Griechenland umstrittenen Entlassungen im staatlichen Sektor diskutiert. Konkret geht es um bis zu 30'000 Stellen.