Bis zum geplanten Abzug der letzten deutschen Kampftruppen Ende 2014 muss Deutschland nach Schätzung der Forscher mindestens fünf weitere Milliarden in den Einsatz investieren. Der Beginn des internationalen Afghanistan-Einsatzes jährt sich am 7.
Soldaten der ISAF in Afghanistan: Seit zehn Jahren im Einsatz. /


Oktober zum zehnten Mal.
Die offiziellen Kosten für die Bundeswehrmission wurden bei jeder der 13 Mandatierungen durch den Bundestag seit 2001 festgeschrieben. Im ersten Jahr waren es 436 Millionen Euro, inzwischen hat sich diese Summe mehr als verdoppelt: Im Mandatstext von Januar 2011 wurde erstmals etwas mehr als eine Milliarde Euro veranschlagt.
Gesamtkosten von 22 Milliarden Euro
Die DIW-Forscher um den Leiter der Abteilung Entwicklung und Sicherheit, Tilman Brück, gehen in ihren Berechnungen über die reinen Einsatzkosten für Personal, Infrastrukturmassnahmen oder Materialbeschaffung und -erhaltung hinaus.
Sie berücksichtigen beispielsweise auch die Investitionen des Entwicklungsministeriums oder des Auswärtigen Amts zur Stabilisierung der Region oder gesellschaftliche Kosten durch Tod oder Verletzung von Soldaten. «Wir haben berechnet, was der Einsatz die deutsche Gesellschaft insgesamt kostet», sagte Brück der Nachrichtenagentur dpa.
Sollte es wie geplant zu einem schrittweisen Abbau der Truppenstärke bis 2014 kommen, würden sich Gesamtkosten des Einsatzes nach Schätzung der DIW-Experten auf 22 Milliarden Euro summieren.