Die Festgenommenen würden in einer Zementfabrik, Schulen und dem Sportverein festgehalten, sagte der Aktivist, der sich nach eigenen Angaben in der Stadt versteckt, am Montag der Nachrichtenagentur AP.
In Rastan in der Provinz Homs hatten sich Deserteure auf die Seite der Demonstranten geschlagen. Nach fünf Tage andauernden Kämpfen vermeldeten am Samstag Regierungstruppen, sie hätten Rastan unter ihre Kontrolle gebracht.
Wer tötete Saria Hassun?
In Ebla im Nordwesten Syriens wurde am Sonntag ein Sohn des Grossmuftis erschossen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete am Montag, «bewaffnete Terroristen» hätten nahe der Universität auf Saria Hassun geschossen. Beim Angriff sei auch einen Historiker getötet worden. Ebla liegt südwestlich von Aleppo auf dem Weg nach Idlib.
Sympathisanten der Protestbewegung dagegen erklärten, das Regime habe Hassun getötet, um «einen Krieg zwischen den Angehörigen der verschiedenen Glaubensrichtungen zu entfachen». Mufti Ahmed Hassun ist das Oberhaupt des sunnitischen Klerus in Syrien. Er unterstützt das Regime, das von Angehörigen der alawitischen Minderheit dominiert wird.
Assad ignoriert Nationalrat
Die Führung in Damaskus hat sich offensichtlich entschlossen, den am Wochenende in der Türkei gebildeten Nationalrat der Opposition zu ignorieren. Die staatlichen Medien gingen mit keiner Silbe auf dessen Gründung ein.
In Istanbul hatte die Opposition einen 190-köpfigen Nationalrat gebildet, der sich den Sturz des Regimes zum Ziel gesetzt hat. Im nach dem Vorbild des libyschen Übergangsrates gebildeten Gremium sitzen nach Angaben des Rates Vertreter aller Oppositionsparteien.