Die Zahl der Todesopfer könne allerdings noch weiter steigen, da sehr viele Menschen in Syrien vermisst würden, sagte Colville. Bisher war die Unterorganisation der Vereinten Nationen von 2700 Toten ausgegangen.
Am Donnerstag kamen bei Gefechten erneut sieben Menschen ums Leben, darunter vier Soldaten, wie Aktivisten mitteilten. Die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach gar von zwölf Toten. Dutzende Menschen seien verletzt worden.
Die örtlichen Koordinationskomitees konnten die Angaben zu den getöteten Soldaten allerdings nicht bestätigen. Sie erklärten, drei Menschen seien bei militärischen Operationen getötet worden.
Offensive gegen Deserteure
Sicherheitskräfte waren am Morgen mit Panzern in mehrere Dörfer nahe der Grenze zur Türkei einmarschiert.
Monatelange Proteste gegen das Assad-Regime fordern in Syrien viele Tote. /


Die Offensive habe sich gegen Deserteure gerichtet, die in der Region Dschabal al-Sawija vermutet würden, teilten in London ansässige syrische Menschenrechtsaktivisten mit.
Nach monatelangen Protesten gegen das Assad-Regime leisten Deserteure unter dem Namen Freie Syrische Armee seit einigen Wochen erstmals bewaffneten Widerstand. Deserteure, die mit raketengetriebenen Granaten und Waffen ausgerüstet sind, operieren vorrangig in der Gegend Dschabal al-Sawija sowie in der zentralen Region Homs.
Berichte über militärische Überläufer in Syrien haben in den vergangenen Wochen zugenommen. Ein Oberst der Luftwaffe, Riad al-Asaad, der die Freie Syrische Armee anführt, sagte am Mittwoch, die Gruppe verfüge derzeit über mehr als 10'000 Mitglieder.
Assad lässt Gemeinderäte wählen
Assad setzte derweil für den 12. Dezember landesweite Wahlen zu den Gemeinderäten an, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Damit würde erstmals auf der Grundlage des neuen Kommunalverwaltungsgesetzes über die Zusammensetzung der örtlichen Vertretungen abgestimmt.