Arbeitnehmervertreter sprachen am Nachmittag von landesweit mehr als 270'000 Teilnehmern. Bahnreisende mussten Zugausfälle und Verspätungen hinnehmen.
Auch Schulen und Unternehmen waren von Arbeitsniederlegungen betroffen. Im Vergleich zu den Protesten gegen die Rentenreform 2011 fiel die Beteiligung allerdings eher niedrig aus.
Alkohlsteuer geplant
Die Gewerkschaften kritisieren die Pläne der Regierung unter Präsident Nicolas Sarkozy als ungerecht und ineffizient. Geplant sind unter anderem höhere Steuern auf hochprozentige Alkoholika und Tabak, eine neue Steuer auf zuckerhaltige Getränke und Sonderabgaben für Superreiche.
Letztere Massnahme bezeichnen die Gewerkschaften als ausschliesslich symbolisch.
Nicolas Sarkozy. /


Getroffen werden ihrer Ansicht nach hauptsächlich die Beschäftigten und Konsumenten. «Das ist der Moment, sich zu erheben und Stopp zu sagen», sagte Gewerkschaftssprecherin Annick Coupé am Dienstag in Paris.
Staatsdefizit als Ursache
Hintergrund der Pariser Sparpläne ist wie in vielen anderen europäischen Staaten das nach EU-Regeln unzulässig hohe Staatsdefizit. Frankreich hat zugesagt, es bis 2013 auf 3 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) zu drücken. 2010 lag es bei 7 Prozent. Die Pläne der Regierung sollen den Haushalt bis Ende 2012 um zwölf Milliarden Euro entlasten.