Zuvor war die Konfrontation zwischen den seit vier Wochen unter dem Motto «Occupy Wall Street» («Besetzt die Wall Street!») im Zuccotti-Park campierenden Jugendlichen und der Polizei ausgeblieben, weil die Eigentümer des Areals eine seit Tagen geplante Grosssäuberung der Fläche nur eine halbe Stunde vor dem Termin abgesagt hatten.
Die Polizei hatte versprochen, dass die Demonstranten zwölf Stunden nach der Reinigung zurückkehren könnten - aber ohne Schlafsäcke und Zelte. Viele hatten deshalb angekündigt, nicht gehen zu wollen.
Nach der Absage der Reinigung hatten Hunderte Besetzer gejubelt. Bei einem «Freudenmarsch» hatte es dann vereinzelte Zusammenstösse mit der Polizei und die Festnahmen gegeben.
Reinigung als Vorwand. /


In einer Stellungnahme des stellvertretenden New Yorker Stadtpräsidenten Cas Holloway hiess es, die Immobilienfirma Brookfield, welcher der Park gehört, wolle mit den Demonstranten zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden. Der Park solle sauber und sicher sein und auch weiterhin der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Festnahmen in Seattle
Auch in dem an der Nordwestküste der USA gelegenen Seattle kam es bei Protesten zu einer Polizeiaktion. Dabei wurden zehn Menschen festgenommen.
«Occupy Wall Street» hatte genau vier Wochen zuvor begonnen. Mittlerweile fordern Tausende Menschen in Dutzenden Städten der USA, die Macht der Banken stärker zu begrenzen und Reiche deutlicher zu besteuern.