"Lasst uns die Freilassung von Nohora Valentina feiern", schrieb Santos. Er dankte dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz für seine Hilfe, ohne jedoch genauere Angaben zu machen.
Die Zehnjährige dankte den Behörden für ihre Bemühungen. "Ich bin sehr froh, hier bei meiner Mutter, meinem Vater und meinen Freunden zu sein", sagte sie den vor ihrem Wohnhaus versammelten Reportern.
Tochter des Bürgermeisters
Nohora Valentina Muñoz ist die Tochter des Bürgermeisters von Fortul im Norden Kolumbiens nahe der Grenze zu Venezuela. Sie war am 29. September auf dem Weg zur Schule vor den Augen ihrer Mutter entführt worden.
Die Regierung machte die Guerilla-Organisation FARC für die Tat verantwortlich. Diese bestritt eine Verantwortung jedoch ebenso wie die zweitgrösste Guerilla-Gruppe ELN. Das Rote Kreuz machte keine Angaben zu den Entführern und gab lediglich an, das Kind sei in der Gewalt von "Bewaffneten" gewesen.
Die Verschleppung des Mädchens hatte die Kolumbianer zutiefst schockiert. In dem lateinamerikanischen Land kommt es immer wieder zu Entführungen, in den vergangenen zwei Jahren stieg deren Zahl nach Angaben des Verteidigungsministeriums deutlich an. Im vergangenen Jahr wurden in Kolumbien nach offiziellen Angaben 282 Menschen Opfer von Entführungen.