Sollte dieser Ansatz scheitern, müssten die pakistanischen Geheimdienste und Sicherheitskräfte mit aller Entschlossenheit gegen die Extremisten vorgehen, um weitere Anschläge zu verhindern.
Mit ungewöhnlich offenen Worten forderte Clinton am Freitag die pakistanische Aussenministerin Hina Rabbani Khar auf einer Pressekonferenz auf, vor allem gegen das Hakkani-Netzwerk entschlossener vorzugehen.
Es dürfe keine Rückzugsgebiete für Extremisten auf der pakistanischen Seite des Grenzgebiets zu Afghanistan geben. Dies sei auch im eigenen Interesse Pakistans. «Man kann nicht Schlangen in seinem Hinterhof halten und darauf hoffen, dass sie nur die Nachbarn beissen», sagte Clinton.
Khar erwiderte, es sei völlig ausgeschlossen, dass das Hakkani-Netzwerk oder andere Extremistengruppen Unterstützung von pakistanischer Seite erhielten.
Hillary Clinton fordert mehr Druck auf das islamistische Haqqani-Netzwerk /


Pakistan sei weiterhin entschlossen, zusammen mit den USA gegen Extremisten vorzugehen.
Belastete Beziehungen
Die Beziehungen zwischen den USA und Pakistan hatten im Frühjahr einen Tiefpunkt erreicht, nachdem ein US-Einsatzkommando Al-Kaida-Chef Osama bin Laden im Alleingang auf pakistanischem Boden getötet hatte.
Die Regierung in Islamabad sah durch den Einsatz ihre Souveränität untergraben. Die USA fragten sich dagegen, ob Pakistan trotz massiver Militärhilfen heimlich den meistgesuchten Extremisten der Welt versteckt gehalten haben könnte.
Die USA verdächtigen zumindest Teile des pakistanischen Sicherheitsapparats, heimlich Extremisten im Grenzgebiet zu billigen, damit diese amerikanische Soldaten in Afghanistan angreifen können.
Zusätzlich angeheizt wurde der Streit durch Vorwürfe des scheidenden US-Generalstabschef Mike Mullen, der dem pakistanischen Geheimdienst ISI offen vorwarf, das radikale Hakkani-Netzwerk zu unterstützen.