Auch Murdochs Söhne James und Lachlan sitzen somit weiter in dem wichtigsten Gremium des Unternehmens - und das trotz des Abhörskandals in Grossbritannien, der den Medienkonzern seit Monaten erschüttert.
Die News Corp. teilte das vorläufige Ergebnis der Abstimmung in Los Angeles mit. Dort hatte sich Murdoch in den Hallen des konzerneigenen Fox-Filmstudios harsche Kritik seiner Aktionäre anhören müssen.
Sie bemängelten in einer hitzigen Debatte vor allem die Machtfülle von Rupert Murdoch, der nicht nur Firmenchef ist, sondern gleichzeitig auch der Vorsitzende des Verwaltungsrats und damit sein eigener Kontrolleur.
«Für dumm verkauft»
Der australische Aktionärsschützer Stephen Mayne warf Murdoch vor, die News Corp.
Behält die Kontrolle: Rupert Murdoch. /


wie ein Familienunternehmen zu führen, obwohl der Grossteil der Anteile in fremden Händen liege. «Sie haben uns lange genug für dumm verkauft.»
Julie Tanner von der katholischen Investmentfirma Christian Brothers Investment Services forderte, dass die Rollen von Firmenlenker und Chefkontrolleur getrennt werden müssten. Auch dieses Ansinnen wurde abgeschmettert.
Eine echte Überraschung ist der Wahlausgang zugunsten von Murdoch indes nicht: Der Firmengründer kontrolliert bis heute rund 40 Prozent der Stimmrechte und darf überdies auf die Unterstützung des saudischen Prinzen Al-Walid bin Talal zählen, der weitere 7 Prozent in die Waagschale wirft.
Allerdings ist noch unbekannt, wie hoch die Rückendeckung für Murdoch genau ausgefallen ist. Das detaillierte Abstimmungsergebnis soll später in einer Börsenmitteilung verkündet werden.