Die Polizei begleitete die nicht genehmigte Demonstration mit einem Grossaufgebot. Die Kundgebung verlief friedlich. Die Hauptforderung der Demonstranten: Höhere Steuern für Reiche, um bestehende Sozialprogramme zu bewahren.
«Die USA sind reich, aber der Reichtum ist dramatisch ungleich verteilt», sagte die Gewerkschafterin Angeline Echeverría. «Wir wollen Jobs, von denen man auch leben kann und die sicher sind.»
Ein Recht auf Protest
Weil sie die Demonstration nicht angemeldet hatten, zogen die Demonstranten in kleinen Gruppen auf dem Bürgersteig die Park Avenue nach Norden. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hatte zuvor gesagt, es sei «das Recht dieser Menschen, ihre Meinung zu sagen und zu demonstrieren. Wenn sie aber die Gesetze übertreten, werden wir natürlich entsprechend reagieren.»
Deshalb war den Organisatoren daran gelegen, den Verkehr auf der vielbefahrenen Park Avenue - nicht nur Symbol des Reichtums, sondern auch eine Verkehrsader der Stadt - nicht zu behindern.
An einem Gebäude brachten die Protestierenden einen überdimensionalen symbolischen Scheck an.
Die «Granny Peace Brigade» - ältere Demonstranten versuchen Ausschreitungen zu verhindern, damit die Proteste friedlich verlaufen. /


Er war ausgestellt auf das «eine Prozent der Oberen über fünf Milliarden Dollar». Das ist die Grössenordnung der vorgesehenen Steuersenkung für New Yorker, die 250'000 Dollar und mehr verdienen.
Zu Massenprotest angewachsen
Die Polizei hatte die Eingänge einiger Häuser mit Gittern abgesperrt. Beamte in Uniform und Zivil sicherten die Wohnsitze des Medienunternehmers Murdoch, des Chase-Bankchefs Jamie Dimon, des Kunstmäzens und «Tea Party»-Unterstützers David Koch und anderer Milliardäre. Sie musste aber nicht einschreiten.
In Boston waren am Dienstag mehr als 100 Demonstranten festgenommen worden. Von der Polizei hiess es, sie hätten Anweisungen der Ordnungshüter nicht befolgt. Am gleichen Tag wurden in Washington mehrere Menschen in Gewahrsam genommen, die in einem Bürobau des Senats protestieren wollten.