Nachdem Analysten rund eine Milliarde Gewinn vorausgesagt hatten, wies die CS am Dienstag ein Ergebnis von 683 Mio. Fr. für das dritte Quartal aus. Das Resultat prägen zahlreiche Sonderfaktoren. So bringt die Neubewertung eigener Obligationen 1,3 Mrd. Fr. Buchgewinn rein aufgrund einer Bilanzierungsregel.
Die Investmentbank schrieb einen Vorsteuerverlust von 190 Mio. Franken, in der Vermögensverwaltung (Private Banking) fiel der Gewinn von 836 Mio. Fr. im Vorjahr auf 183 Mio. Franken. Aufwendungen wegen der Steueraffären im Ausland belasten die Sparte mit rund 500 Mio. Franken. Allein für eine spätere Regelung für US-Kunden legt die CS schon einmal knapp 300 Mio. Fr.
Die Credit Suisse hat im dritten Quartal einen Reingewinn von 683 Mio. Franken erzielt. /


beiseite.
«Resultat unter den Erwartungen»
Auch die Anlageverwaltung für institutionelle Kunden wie Versicherer, Pensionskassen oder Fonds (Asset Management) musste mit einem Gewinnrückgang von 135 Mio. Fr. auf 92 Mio. Fr. Federn lassen. «Das Resultat liegt unter unseren Erwartungen», sagte Konzernchef Brady Dougan vor den Medien in Zürich.
Der Stellenabbau trifft vor allem Investmentbanker ausserhalb der Schweiz, verschont aber auch die schwergewichtig in der Schweiz arbeitende Vermögensverwaltung nicht. Über die nächsten zwei Jahre will die CS laufende Kosten von 2 Mrd. Fr. einsparen. Bisher betrug das im Sommer verkündete Kostensenkungsziel 1,2 Mrd. Franken.
CS als Bank der Milliardäre
Zur Stärkung der Kapitalbasis wirft die CS Risiken aus den Büchern. Die risikogewichteten Aktiven sollen halbiert werden, womit die Bank näher an jene Kapitalmengen kommt, welche die Regulatoren künftig als Puffer fordern werden. Zudem soll die Investmentbank stärker für die Anlagen der reichen Privatkunden arbeiten.
Die CS setzt besonders auf schwerreiche Kunden aus den Schwellenländern, damit die Sparte mehr Geld abwirft. Bereits heute haben laut Konzernchef Dougan 35 Prozent aller Milliardäre der Welt ein Konto bei der CS.