Griechenlands Zugehörigkeit zur Euro-Zone sei eine «historische Errungenschaft des griechischen Volks», die nicht durch ein Referendum in Frage gestellt werden könne, erklärte er am Donnerstag in Athen.
Papandreou hatte nach einem Krisengespräch mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Nacht zum Donnerstag im südfranzösischen Cannes bekräftigt, dass bei der Volksabstimmung über Griechenlands Verbleib in der Euro-Zone entschieden werde.
Unter dem Druck der Euro-Staaten kündigte Papandreou an, dass das Referendum so bald wie möglich abgehalten werden solle, «vermutlich am 4. Dezember». Damit fände die Abstimmung einige Tage vor dem Datum statt, an dem die nächste Kreditauszahlung benötigt würde, um die Löhne und Renten in Griechenland noch bezahlen zu können.
Nach den Worten Merkels und Sarkozys kann die nächste Tranche für das hochverschuldete Land erst ausgezahlt werden, wenn Klarheit über die griechische Haltung zum Krisenplan besteht. Vorher könne «nicht ein Cent» überwiesen werden, sagte Sarkozy.
Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos. /

Krisensitzung des Ministerrates in Athen
Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat am Donnerstag eine Krisensitzung seines Ministerrates einberufen. Das Treffen soll um 11 Uhr beginnen. Dies teilte sein Büro mit.
Anschliessend sollte nach Berichten des staatlichen Fernsehens auch die Parlamentsfraktion der regierenden Sozialisten tagen. In Athen gingen Analysten davon aus, dass es «schlagartige» Entwicklungen zu erwarten seien.
Zahlreiche Minister und Parlamentarier hatten zuvor den griechischen Premier aufgerufen, seine Pläne zu einer Volksabstimmung zum Hilfspaket für Griechenland zurückzunehmen. Unter anderem der Finanzminister Evangelos Venizelos soll den Referendumsplänen ablehnend gegenüberstehen.