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Fukushima-Arbeiter brechen ihr SchweigenTokio - Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat erstmals Berichte von Arbeitern über die ausweglosen Momente während des Erdbebens und Tsunamis im März veröffentlicht. Beschrieben werden unter anderem Versuche, um eine Kernschmelze zu verhindern.bert / Quelle: sda / Samstag, 3. Dezember 2011 / 23:30 h
«Als einer der Arbeiter in den Raum rannte und rief 'Meerwasser strömt herein', begriff ich, dass ein Tsunami die Anlage getroffen hatte», wird ein Vorgesetzter in einem Kontrollraum in dem am Freitag vom Atomkraftwerkbetreiber Tepco veröffentlichten Zwischenbericht zitiert.
Die Lichter seien ausgegangen, und er habe sich völlig hilflos gefühlt. Andere Arbeiter hätten sich ängstlich gezeigt und die Anlage angesichts der hoffnungslosen Situation verlassen wollen.
Ein Arbeiter berichtet, wie er mit Kollegen in Schutzmontur in einen stark verstrahlten Bereich gegangen sei, junge Kollegen aber aufgrund der hohen Strahlung daran gehindert worden seien.
Die Hitze sei so gross gewesen, dass seine Stiefel geschmolzen seien.
Was geschah hier am 11. März 2011? /
Ein weiterer berichtet davon, dass die Belegschaft wegen der vielen Nachbeben immer wieder aus Angst vor einem weiteren Tsunami einen Hügel hochgerannt sei. Zehntausende obdachlos Das Erdbeben der Stärke 9,0 und der anschliessende Tsunami vom 11. März legten die Elektrizitäts- und Kühlsysteme des Atomkraftwerks im Nordosten Japans lahm und hatten die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl vor 25 Jahren zur Folge. Rund 20'000 Menschen kamen durch das Erdbeben und den Tsunami ums Leben. Durch den Atomunfall wurde zwar niemand direkt getötet, zehntausende Menschen wurden jedoch obdachlos, da ganze Städte wegen der radioaktiven Strahlung unbewohnbar wurden.
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