Swetlana Sorokina und Irina Jassina kritisierten zudem das harte Vorgehen der Polizei bei Kundgebungen von Regierungsgegnern, berichteten Medien in Moskau am Samstag. Der Menschenrechtsrat sprach sich unterdessen für Neuwahlen aus, falls sich die Fälschungsvorwürfe bei der Abstimmung vom vergangenen Sonntag bewahrheiten sollten.
Der Ratsvorsitzende Michail Fedotow kündigte an, dass die Mitglieder die für Samstag (heute) geplante Grossdemonstration der Opposition in Moskau beobachten würden. Zuvor hatte er die Massenfestnahmen von Regierungsgegnern bei Protesten in den vergangenen Tagen kritisiert.
Immer mehr Oppositionsproteste im fernen Osten Russlands
Tausende Menschen haben zum Beginn eines landesweiten Protesttags am Samstag im fernen Osten Russlands und in Sibirien gegen die Ergebnisse der jüngsten Parlamentswahl demonstriert.
In der Stadt Wladiwostok versammelten sich laut unterschiedlichen Angaben 500 bis 1000 Oppositionelle auf dem Hafengelände, ohne dass von Festnahmen berichtet wurde. Statt Transparenten trugen einige Demonstranten ein für die Protestbewegung symbolisches weisses Band.
Die Proteste bezüglich den russischen Parlamentswahlen dauern an. /


In Krasnojarsk gingen nach Angaben von Aktivisten etwa 3500 Menschen auf die Strasse, auch hier gab es zunächst keine Berichte über festgenommene Demonstranten.
In Chabarowsk wurden der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge hingegen bei einer nicht genehmigten Kundgebung von mehr als 50 Oppositionellen etwa 20 Menschen festgenommen. Der Radiosender Kommersant FM berichtete von rund 80 Festgenommenen, die von der Polizei weggebracht worden seien. In Tomsk protestierten demnach rund 500 Menschen. Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS berichtete zudem von mehr als tausend Demonstranten in Barnaul.
Zu einer Kundgebung in Moskau werden im Tagesverlauf rund 35'000 Teilnehmer erwartet. Etwa 52'000 Sicherheitskräfte sollen dort im Einsatz sein. Auch in weiteren Städten sind Kundgebungen geplant.