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Deutscher Bundespräsident Wulff entschuldigt sichBerlin - Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat sich für seinen zögerlichen Umgang mit der Kreditaffäre entschuldigt. Er tritt aber nicht zurück. Sein Amt wolle er weiterhin gewissenhaft fortführen, sagte er am Donnerstag in Berlin.asu / Quelle: sda / Donnerstag, 22. Dezember 2011 / 16:25 h
Wulff unterstrich, dafür bitte er die Bürger um ihr Vertrauen. Das Staatsoberhaupt versicherte, private Freundschaften hätten seine Amtsführung nicht beeinflusst: «Dafür stehe ich.» Zu keinem Zeitpunkt habe er in einem seiner öffentlichen Ämter jemandem «einen unberechtigten Vorteil gewährt».
Wulff sagte, er bedauere die entstandenen Irritationen. Er nehme alle Vorwürfe sehr ernst. Alle Auskünfte seien erteilt worden. Zur Einsicht in seinen Kredit des Unternehmerpaars Geerkens von 500'000 Euro für den Kauf eines Einfamilienhauses sei die Bank umfassend vom Bankgeheimnis befreit worden. Auch seine Ferienaufenthalte bei Freunden habe er offengelegt. Er habe über 250 Einzelfragen jeder Art beantwortet.
Rechtens und richtig Der Bundespräsident betonte, dass für Amtsträger im Grenzbereich zwischen Dienstlichem und Privatem Transparenz erforderlich sei.Christian Wulff, deutscher Bundespräsident /
Er hätte den Privatkredit dem niedersächsischen Landtag offenlegen sollen: «Das war nicht geradlinig und das tut mir leid». Er sehe ein, dass nicht alles, was juristisch rechtens ist, auch richtig ist.« Nach den Strafanzeigen gegen Wulff im Zusammenhang mit seinem Privatkredit und Ferienaufenthalten wird es keine Ermittlungen der Justiz geben. Die Beziehungen zu den befreundeten Unternehmern und die von ihnen gewährten Vergünstigungen liessen »das Geschehen insgesamt als plausibel und strafprozessual unverdächtig erscheinen«, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag mit. Sprecher entlassen Vor seiner persönlichen Erklärung, die die Opposition seit Tagen gefordert hat, hatte Wulff seinen Sprecher und engen Vertrauten, Olaf Glaeseker, entlassen. Gründe dafür nannte er aber nicht. Glaeseker bat dem Vernehmen nach selbst um seine Entlassung. Bundeskanzlerin Angela Merkel äusserte sich knapp zur Erklärung von Wulff. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, die Worte des Bundespräsidenten stünden für sich. »Ihnen ist nichts hinzuzufügen«, sagte Seibert. Die Kanzlerin hatte Wulff seit Beginn der Kreditaffäre zweimal ihr volles Vertrauens versichert.
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