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Immer mehr syrische Soldaten und Politiker wechseln die FrontenIstanbul - Der Rückhalt des Regimes des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad scheint immer mehr zu bröckeln. Oppositionelle berichteten, dass weitere Soldaten die Fronten gewechselt hätten und ihre Waffen nun gegen die regulären Truppen richteten.fest / Quelle: sda / Montag, 16. Januar 2012 / 20:35 h
Gemäss Aktivisten setzten sich am Montag in der Provinz Idlib 20 Soldaten von der Regierungsarmee ab und schlossen sich der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee (FSA) an. Fünf von ihnen wurden den Angaben zufolge auf der Flucht erschossen.
Aus dem Umland von Damaskus wurden ebenfalls Kämpfe zwischen Deserteuren und der regulären Armee gemeldet, hiess es. Desertierte Offiziere hatten in den vergangenen Tagen erklärt, zur Armee der Fahnenflüchtigen gehörten mittlerweile zwischen 20'000 und 40'000 Soldaten.
Auch die Zahl der politischen Funktionäre wächst, die sich von Präsident Assad distanzieren. Der aus Homs stammende Parlamentsabgeordnete Emad Ghalioun erklärte in einem Interview mit dem Nachrichtensender Al-Arabija am Sonntag, er habe aus Protest gegen die Politik der Korruption und Unterdrückung beschlossen, sich der Opposition anzuschliessen.
Opposition im Aufwind. /
Deshalb habe er sich nach Ägypten abgesetzt. Er kenne viele Abgeordnete, die sich innerlich ebenfalls von der Führungs-Clique abgewandt hätten. Wegen eines kürzlich von Assad erlassenen Reiseverbotes für Parlamentarier hielten sie jedoch still, da sie ansonsten mit harten Strafen rechnen müssten. Verbindungsbüro gegründet Die oppositionellen Kräfte wissen sich immer besser zu organisieren. Ein grosser Teil der syrischen Opposition ist inzwischen in der Türkei versammelt, darunter der frühere politische Häftling und Menschenrechtsanwalt Haitham al-Maleh sowie etliche Führungsmitglieder der Muslimbruderschaft. In einem Lager von Deserteuren nahe der syrischen Grenze bildeten inzwischen Mitglieder der FSA und des Syrischen Nationalrats, der die meisten oppositionellen Bewegungen vereint, einen «Hohen Militärrat». Ziel dieses Verbindungsbüros sei es, die Ereignisse auf politischer Ebene und vor Ort besser zu koordinieren, hiess es in einer Mitteilung.
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