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YB-Fanzüge rollen weiterBern - Die Fans des Berner Fussballklubs YB werden in ihren Extrazügen weiterhin selber für Sicherheit und Sauberkeit sorgen. Nach einer erfolgreichen Testphase haben die SBB, YB und die Fan-Organisationen am Freitag ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.knob / Quelle: sda / Freitag, 3. Februar 2012 / 14:00 h
Seit September verkehrten sieben Extrazüge zu Auswärtsspielen der Young Boys, 3500 Fans wurden transportiert. Betreut wurden sie von eigenen Kollegen. Die so genannten «Stewards» hatten sich von Bahn- und Sicherheitsspezialisten ausbilden lassen und unter anderem ein Deeskalationstraining absolviert.
Die Sachschäden seien dank dem Pilotversuch weiter zurückgegangen, sagte SBB-Chef Andreas Meyer vor den Medien. Allerdings habe es in diesem Bereich mit YB schon früher eher wenig Probleme gegeben, weil die Zusammenarbeit mit den Berner Fans seit Jahren gut sei.
Schweizweit richten Fussballfans in Extrazügen jährlich Schäden von mehreren hunderttausend Franken an, wie Meyer in Erinnerung rief.
«Stewards» sind von Bahn- und Sicherheitsspezialisten ausgebildet und haben zudem ein Deeskalationstraining absolviert. /
Er hofft deshalb, dass sich bald auch andere Klubs auf das Berner Modell einlassen werden. In Frage kommen die paar grösseren Klubs, die genügend Fans für Extrazüge haben. Unterschiedliche Regelungen Heute sind die Regelungen unterschiedlich; der FC Basel etwa schickt auch Betreuer in die Extrazüge, doch die Zusammenarbeit mit der SBB und die Kommunikation der Partner ist nicht so umfassend geregelt und schriftlich festgehalten. Die Berner Lösung hilft der SBB auch Personalkosten sparen. Bei den sieben «selbstverwalteten» Sonderzügen waren es laut Meyer etwa 12'000 Franken. Zudem gab es Einsparungen, weil die Fans auch gleich den Abfall selber entsorgten. «Das Projekt ist erfolgreich, weil alle Beteiligten Verantwortung übernehmen», sagte Benno Oertig, Verwaltungsratspräsident des Berner Stade de Suisse. Solche freiwilligen Modelle hätten Vorbildcharakter, denn ansonsten drohe eine «Regulierungswelle» im Kampf gegen Fan-Exzesse - und das wolle eigentlich niemand.
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