Der Mega-Konzern soll die ganze Wertschöpfungskette im Rohstoffgeschäft abdecken, von der Förderung in den Bergwerken über den Transport bis zum Verkauf. Die Gruppe will verstärkt in die derzeit wichtigen Abbauregionen wie dem afrikanischen Kupfergürtel (Sambia und Kongo), Kasachstan und Südamerika investieren.
«Glencore Xstrata International plc», wie das Fusionsprodukt heissen soll, kommt auf einen Marktwert von etwa 90 Mrd. Dollar, wie die beiden Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung festhielten. Der neue Konzern wäre die weitaus umsatzstärkste aller in der Schweiz domilizierten Firmen.
Glencore hat im vergangenen Jahr 186,2 Mrd. Dollar Umsatz hereingeholt und 6,5 Mrd. Dollar Betriebsgewinn erwirtschaftet. Xstrata weist für 2011 einen Umsatz von 33,9 Mrd. Dollar und 11,7 Mrd. Dollar Betriebsgewinn aus.
Zusammenschluss noch 2012
Die beiden Konzerne sind bereits miteinander verbunden: Glencore, selbst erst seit vergangenem Jahr an der Börse, hält heute schon rund ein Drittel am in London kotierten Bergbaukonzern.
Eine Fusion sei ein «logischer nächster Schritt». /


Die beiden Fusionspartner bezeichnen ihr Zusammengehen als «logischen nächsten Schritt» in einem sich verändernden Branchenumfeld.
Der Zusammenschluss soll im dritten Quartal 2012 vollzogen sein. Laut der Abmachung sollen Xstrata-Aktionäre 2,8 Glencore-Aktien pro Anteil bekommen. Die Xstrata-Aktie wird auf 1,2901 Pence pro Titel bewertet. Das ist rund 15 Prozent mehr als zum Kurs vom 1. Februar und etwa 28 Prozent mehr verglichen mit dem durchschnittlichen Kurs der vergangenen drei Monate.
Brite wird VR-Präsident
Konzernchef des neu zu schaffenden Konzerns soll der Südafrikaner Mick Davis werden, bisher Chef von Xstrata. Ivan Glasenberg, seit einiger Zeit Schweizer und heute Chef von Glencore, soll als Vize-Konzernchef amten. «Unsere Firmen arbeiten schon seit zehn Jahren gut zusammen. Ich freue mich, Mick zu unterstützen», liess Glasenberg im Communiqué mitteilen.
Davis und Glasenberg werden auch im Verwaltungsrat sitzen. Das Aufsichtsgremium leiten soll der aktuelle Xstrata-Präsident, der Brite Sir John Bond.