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Buchpreisbindung als falsches MittelDie Buchpreisbindung ist auch unter Buchhändlern, Autoren und Konsumentenorganisationen nicht unumstritten. Zwar setzen sich die meisten von ihnen für fixe Buchpreise ein. Ein Teil lehnt die Regulierung jedoch ab.alb / Quelle: sda / Donnerstag, 9. Februar 2012 / 20:54 h
Aus Sicht der Gegnerinnen und Gegner ist die Buchpreisbindung das falsche Mittel, um das Buch als Kulturgut zu fördern. Die Preisbindung garantiere weder eine Vielfalt auf dem Buchmarkt noch könne sie die Buchläden vor dem Strukturwandel schützen, argumentieren sie.
Anders als von den Befürwortern behauptet, würden die Bücher mit der Preisbindung nicht billiger, sondern teurer, sagte die Präsidentin des Konsumentenforums kf, Franziska Troesch-Schnyder, am Donnerstag vor den Medien in Bern. Kartelle bezweckten schliesslich höhere Preise.
Auch für Autor Simon Mühlemann steht fest, dass die Verlage auf Kosten der Konsumenten Gewinn machen wollen. Der Prozentsatz für den Autor würde nämlich mit der Buchpreisbindung gleich bleiben, gab er zu bedenken. Nützlicher für Autoren sei die direkte Kulturförderung, etwa mittels Literaturwettbewerben, Autorenstipendien und Publikationsbeihilfen.
Kein Nutzen in Frankreich Sowohl Befürworter als auch Gegner aus der Buchbranche verweisen auf Erfahrungen in anderen Ländern mit und ohne Buchpreisbindung.Fixe Preise durch eine Buchpreisbindung ist umstritten. /
Dabei stützen sie sich auf jeweils unterschiedliche Statistiken - und kommen zu verschiedenen Schlüssen. In Frankreich würden Buchhandlungen verschwinden, obwohl eine Buchpreisbindung existiere, sagte Philippe Nantermod, Vizepräsident der Jungfreisinnigen. Zugelegt hätten in den vergangenen Jahren die Buchverkäufe in den grossen Laden-Ketten wie Fnac oder Virgin Megastore. Die veränderten Konsumgewohnheiten könnten nicht ignoriert werden. Kein Schaden in England Von den Befürwortern der Buchpreisbindung wird oft England als Beispiel vorgebracht, wo die Buchpreisbindung aufgehoben wurde - aus Sicht der Befürworter zum Nachteil von Buchhandlungen und Konsumenten. Der ehemalige Buchhändler Philipp Karger stritt dies ab: Der Buchbranche in England gehe es nicht schlechter, sie habe sich bloss stark verändert. Bücher würden heute nicht mehr nur in Buchhandlungen verkauft, sondern in Spielwarengeschäften, Apotheken, Grossverteilern und Kiosken. Damit sei die Verfügbarkeit von Büchern gestiegen, der Umsatz der Branche habe zugenommen.
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