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Rupert Murdoch gründet neue SonntagszeitungLondon - Im britischen Zeitungsskandal um Rupert Murdochs Boulevardblatt «The Sun» geht der 80 Jahre alte Medienmogul in die Offensive. Eigens aus den USA nach London angereist, verkündete Murdoch am Freitag im Newsroom der «Sun» den Start einer neuen Sonntagszeitung unter dem Titel «Sun on Sunday».asu / Quelle: sda / Freitag, 17. Februar 2012 / 18:14 h
Die Zeitung werde schon «sehr bald» auf den Markt kommen.
Das Projekt wird allgemein als Nachfolgeregelung für die im Juli 2011 eingestellte Skandalzeitung «News of the World» gesehen. Reportern des Blattes war nachgewiesen worden, die Mobilboxen von Prominenten und Verbrechensopfern abgehört zu haben. Nachdem Anzeigenkunden im grossen Stil die Zusammenarbeit aufgekündigt hatten, stellte Murdoch die «News of the World» ein.
In der darauffolgenden monatelangen Untersuchung des britischen Mediensystems geriet auch das Schwesterblatt «The Sun» - mit täglich 2,7 Millionen verkauften Exemplaren grösste Zeitung Grossbritanniens - unter Beschuss.
Vorübergehende Festnahmen In den vergangenen Wochen wurden zehn teils hochkarätige Journalisten der Zeitung vorübergehend festgenommen. Ihnen wird Bestechung von Polizisten und anderen Amtsträgern vorgeworfen. Die Belegschaft der «Sun», die eine der grössten Boulevardzeitungen Europas ist, hatte sich gegen die Ermittlungsmethoden der Polizei verwahrt.Rupert Murdoch /
Die Polizei sei im Morgengrauen gekommen und habe bei Hausdurchsuchungen Ehefrauen und Kinder der Betroffenen verängstigt. Murdochs News Corp. geriet in die Kritik, weil eine von dem Unternehmen eingesetzte Kommission nach Meinung der Journalisten allzu freizügig Informationen an die Ermittlungsbehörden weitergegeben hatte. So wurde etwa ein Archiv mit 300 Millionen E-Mails zur Verfügung gestellt. Darunter seien auch vertrauliche Korrespondenzen mit Informanten. Murdoch erklärte am Freitag in einer E-Mail an seine Belegschaft, dass «illegales Handeln schlicht nicht geduldet werden kann und werden wird». Allerdings werde er die Suspendierungen für Mitarbeiter, gegen die in der Affäre ermittelt wird, aufheben. Der Labour-Abgeordnete Chris Bryant bezeichnete dieses Schritt als «zynisch».
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