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Romney gewinnt zwar, aber nicht sonderlich schnellAls junger Mann wurde Mitt Romney als Missionar von den Mormonen, einer Glaubensgemeinschaft, die Kaffee, Tabak und Alkohol verbietet, nach Frankreich geschickt. Herausforderungen sind dem Politiker also nicht gänzlich unbekannt.Kolumne von Jonathan Mann / Quelle: CNN-News / Freitag, 9. März 2012 / 13:22 h
In dieser Woche konnte Romney einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner gehen, doch einmal mehr stand er Zweiflern gegenüber - diesmal denen in seiner eigenen Partei.
Beim «Super Tuesday», an dem Vorwahlen in zehn Bundesstaaten stattfinden, konnte Romney in sechs Staaten triumphieren. Rick Santorum, Romneys grösster Konkurrent und ehemaliger Senator von Pennsylvania, hatte bei drei Vorwahlen die Nase vorn.
«Wieder sind wir unserem Ziel, das amerikanische Versprechen zu erneuern, einen Schritt nähergekommen», rief Mitt Romney seinen Anhängern zu. «Morgen früh wachen wir auf und dann machen wir so weiter, ebenso wie am darauffolgenden Tag! Tag für Tag, Schritt für Schritt, Tür für Tür, Herz für Herz.»
Bislang schlagen noch nicht allzu viele Republikaner-Herzen für ihn. Trotz der Unterstützung der Wall Street und vieler Parteigrössen belegen Meinungsforscher, dass es Romney nach wie vor nicht gelingt, die Durchschnittsamerikaner in der Partei mitzureissen.
Langsam kann sich Romney durchsetzen Doch langsam kann sich Romney gegen die anderen Kandidaten durchsetzen und das liegt zum Teil auch daran, dass ihm riesige Summen zur Verfügung stehen. In den Tagen vor dem «Super Tuesday» haben seine Anhänger viermal so viel Geld für Werbespots ausgegeben wie die Unterstützer der anderen drei Kandidaten zusammen. Laut einer unabhängigen Schätzung kosteten seine Präsidentschaftskandidaturen im Jahr 2008 und in diesem Jahr insgesamt über 200 Millionen Dollar. Mitt Romney muss noch jede Menge Überzeugungsarbeit leisten. /
Davon stammen mehr als 40 Millionen Dollar aus Romneys eigener Tasche. Doch die entscheidenden Zahlen setzen sich anders zusammen. Die Vorwahlen sind wichtig, um genügend Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag im August dieses Jahres für sich zu gewinnen: Für einen Sieg braucht ein Kandidat mindestens 1144 Wahlleute. CNN schätzte nach dem «Super Tuesday», dass Romney auf 404 Delegierte kommt, gefolgt von Santorum mit 165 Stimmen. Der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses Newt Gingrich konnte bislang 106 Wahlleute gewinnen und der Kongressabgeordnete Ron Paul insgesamt 66. Der Nominierungsprozess der Republikaner hat sich dieses Jahr bereits als kostspieliger und gehässiger erwiesen, als sich viele Parteimitglieder gewünscht hätten. Romney gewinnt zwar, aber nicht sonderlich schnell. Er muss noch jede Menge Überzeugungsarbeit leisten. Jonathan Mann Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung. Mehr über das US-Wahljahr 2012 unter http://edition.cnn.com/ELECTION/2012. Links zum Artikel:
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