Mit der Veranstaltung wolle man an die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima vor einem Jahr erinnern, sagte ein Aktivist von Occupy. Im Zentrum stand die Forderung nach einer sofortigen Abschaltung der beiden ältesten Schweizer Aktomkraftwerke Mühleberg und Beznau.
Dem Aufruf zur Kundgebung vor der Credit Suisse am Paradeplatz folgten rund 100 Personen. Sie wurden von zahlreichen Musikgruppen, Liedermachern und dem Kabarettisten Franz Hohler bei Laune gehalten.
Atompolitik soll bewegt werden
Die Forderung nach einem Atomausstieg passe sehr gut zu Occupy, sagte der Aargauer Nationalrat Geri Müller (Grüne) in einer Ansprache. Wie die Geldpolitik werde die Energieversorgung mit Atomstrom von einigen wenigen dominiert.
Ein Jahr nach Fukushima sei es an der Zeit, dass Bewegung in die Atompolitik komme, betonte Müller. Er zeigte sich überzeugt, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung einen Atomausstieg befürwortet.
Friedliche Demo
Der Stromwirtschaft warf der Aargauer Nationalrat vor, sie sei nur am Profit interessiert. Sie kümmere sich nicht darum, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen Uran in Afrika abgebaut und Brennstäbe in Russland aufbereitet würden.
Die Anti-Atomkraftwerk-Demo verlief friedlich. Lediglich der Zwischenhalt eines Demonstrationszuges mit rund 300 Frauen zum internationalen Frauentag führte zu Behinderungen des Verkehrs. Während rund einer halben Stunde mussten die Trams der Linien 6, 7 und 13 umgeleitet werden.