Der 72-jährige parteilose Theologe wird von einer Fünf-Parteien-Koalition aus CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen unterstützt.
Der Bundesversammlung gehören die 620 Bundestags-Abgeordneten und eine gleich grosse Zahl von Delegierten der 16 Bundesländer an. Unter den Länder-Vertretern sind zahlreiche Prominente, wie Sportler und Schauspieler.
Bei der letzten Wahl eines Präsidenten im Juni 2010 war Gauck nur Kandidat von SPD und Grünen. Er war damals dem Christdemokraten Christian Wulff im dritten Wahlgang unterlegen.
Wulff trat am 17. Februar nach nur 20 Monaten im Amt wegen einer Kette von Vorwürfen aus seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident zurück.
Joachim Gauck heisst wohl der neue Bundespräsident in Deutschland. /


Die Justiz ermittelt gegen ihn wegen Vorteilsannahme.
Klarsfeld gilt als chancenlos
Für die Linke kandidiert die als Nazi-Jägerin bekanntgewordene Beate Klarsfeld. Die 73-jährige Deutsch-Französin gilt aber als chancenlos. Die rechtsextreme NPD mit drei Wahlmännern hat den Historiker Olaf Rose aufgestellt.
Voraussichtlich an diesem Montag soll Gauck in sein Amt eingeführt werden. Die Vereidigung des 11. Präsidenten Deutschlands in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat ist für den kommenden Freitag vorgesehen.