Zudem müssten die Regierungsgegner Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Baschar al-Assad aufnehmen. Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Verbesserung der humanitären Hilfe, hiess es weiter aus dem russischen Präsidialamt. Medwedew will sich an diesem Sonntag mit Annan treffen, der am Samstag in Moskau landete.
Das russische Aussenministerium kritisierte unterdessen die jüngste Resolution des UNO-Menschenrechtsrates in Genf gegen Syrien als «einseitig».
Moskau habe gemeinsam mit Peking gegen das Dokument gestimmt, weil darin nur die Assad-Regierung und nicht auch die Aufständischen für die Gewalt verantwortlich gemacht würden. Positive Ansätze zu einer Lösung des Konflikts würden ignoriert, hiess es.
Die völkerrechtlich nicht bindende Resolution fordert unter anderem den Abzug syrischer Regierungstruppen aus belagerten Städten.
Russland ist ein enger Partner Syriens und hatte die Opposition in dem arabischen Land immer wieder als «Extremisten» bezeichnet.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew. (Archivbild) /


Als UNO-Vetomacht spielt Russland - zusammen mit der Assad-freundlichen chinesischen Regierung - eine Schlüsselrolle bei der Lösung des Konflikts.
Kämpfe in verschiedenen Städten
Unterdessen gingen die Kämpfe zwischen Armee und Regierungsgegnern in Syrien selbst auch am Samstag weiter. Unterstützt von Panzern stürmten Regierungstruppen die Ortschaft Sarakeb im Norden des Landes. Dabei soll laut exil-syrischen Angaben ein Zivilist getötet worden sein.
Soldaten würden von regierungsnahen Milizionären, den sogenannten Schabiha, begleitet. Die Truppen durchsuchten demnach Häuser und nahmen Menschen fest. Sarakeb in der Provinz Idlib steht seit Monaten unter Kontrolle von Deserteuren.
Im ganzen Land bezifferte das Syrische Observatorium für Menschenrechte die Zahl der Todesopfer am Samstag auf sechs. Die Örtlichen Koordinationskomitees meldeten sieben Tote.