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Ostermärsche im Zeichen des FriedensBerlin - In dutzenden deutschen Städten haben tausende Friedensbewegte am Samstag auf ihren traditionellen Ostermärschen gegen Krieg, Gewalt und Atomwaffen demonstriert. «Politische Probleme können nur politisch gelöst werden. Kriegsabenteuer bringen Tod und Zerstörung», erklärten die Veranstalter.bert / Quelle: sda / Samstag, 7. April 2012 / 17:59 h
Die Demonstranten forderten, «Kriege und Kriegsvorbereitungen zu stoppen». Zudem setzten sie sich für den Abzug der Bundeswehr von Auslandseinsätzen ein.
In Berlin und Stuttgart kamen gemäss den Veranstaltern jeweils rund tausend Menschen zu den Protesten zusammen, in München waren es 450 und in Leipzig hundert Teilnehmer. Deutschlandweit sind an den Ostertagen rund 80 Demonstrationen, Kundgebungen, Friedensgottesdienste und andere Aktionen geplant.
Insgesamt blieb die Beteiligung nach Polizeiangaben bislang vielerorts eher gering. So zogen in Bremen nur rund 200 Menschen zum Marktplatz im Stadtzentrum.
Unterstützung für Grass Die Ostermarsch-Bewegung griff auch die Debatte um das Israel-kritische Gedicht von Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass auf.Forderung nach Frieden. (Symbolbild) /
In Bremerhaven hätten mehrere Demonstranten Transparente getragen, die Grass unterstützten, sagte der Sprecher der Infostelle Ostermarsch, Willi van Ooyen. Thema sei die Israel-Kritik von Grass unter anderem bei Reden in Stuttgart gewesen. Auch van Ooyen äusserte seine Sorge über die politische Entwicklung im Nahen Osten. «Wir wollen, dass die Menschen in Israel - aber auch in Palästina, im Irak und in Syrien - in Frieden leben können», erklärte er. «Kriegsdrohungen und Kriegsvorbereitungen vergiften die politische Atmosphäre.» Es gebe kein Recht auf Präventivkriege und Erstschläge. «Sie verstossen gegen das Völkerrecht und sind Verbrechen, die geächtet werden müssen.» Grass hatte in seinem am Mittwoch veröffentlichten Gedicht «Was gesagt werden muss» Israel vorgeworfen, mit ihrer Iran-Politik den Weltfrieden zu gefährden. Dabei ging es vor allem um die Möglichkeit eines Angriffs Israels auf iranische Atomanlagen.
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