Wie Jordan am Dienstag gegenüber Nachrichtenagenturen erklärte, wurden die Kurse unter 1,20 Franken pro Euro von Banken abgeschlossen, die über keine Limitenvereinbarung mit der SNB verfügten, die also nicht mit der SNB handeln können oder wollen. Dabei habe es sich um einzelne, nicht umfangreiche Abschlüsse gehandelt.
Da die SNB stets bereit gewesen sei, unbeschränkt Euros zu 1,20 Fr. zu kaufen, hätten diese Banken nicht den besten Marktpreis erhalten und relativ gesehen Verluste in Kauf nehmen müssen. Solche Anomalien seien nie ganz auszuschliessen, weil es keinen Zwang zu Geschäftsabschlüssen zu den besten Preise gebe. Sie könnten aber nur für sehr kurze Zeit Bestand haben.
Jordan betonte, der beste im Markt erhältliche Eurokurs habe den Mindestkurs von 1,20 Franken zu keiner Zeit unterschritten. Am «relevanten Interbankenmarkt» habe der Mindestkurs jederzeit Bestand gehabt.
Der Mindestkurs giltet weiterhin, «und dies ohne Wenn und Aber», sagte Jordan von der SNB. /


Zu diesem Kreis zählen weltweit über hundert Banken mit über 700 Handelsdesks, welche die SNB als Gegenparteien akzeptiert.
Der Mindestkurs gelte weiterhin, «und dies ohne Wenn und Aber», sagte Jordan. Die SNB werde ihn mit allen Mitteln durchsetzen. Sie sei weiterhin bereit, dazu unbegrenzt Devisen zu kaufen, bekräftigte Jordan die bereits gültige Politik der Nationalbank. Zweifel seien fehl am Platz.
Insgesamt sei der Franken immer noch überbewertet und stelle für die Schweizer Wirtschaft eine sehr grosse Herausforderung dar, ergänzte Jordan in dem Gespräch mit Agenturjournalisten. Die SNB erwarte weiterhin, dass sich der Franken abschwächen werde. Sie stehe bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen, falls es die Wirtschaftsaussichten und Deflationsgefahren erfordern.