Ein Sprecher bekannte sich im Namen der radikalislamischen Taliban zu den Angriffen im Botschafterviertel und auf das Parlament. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP zufolge waren in der Nähe der US-Botschaft schwere Explosionen und Schüsse zu hören.
Die Botschaft löste Alarm aus und forderte ihre Mitarbeiter auf, sich in Sicherheit zu bringen. Das deutsche Aussenministerium in Berlin berichtete von Explosionen auf dem Gelände der deutschen Botschaft in Kabul. Es sei lediglich zu Sachschäden gekommen.
Angreifer würden von einem hohen Gebäude aus Raketen in unterschiedliche Richtungen abfeuern, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AP, der sich vor Ort befand. Offenbar galt der Angriff der nahe gelegenen britischen Botschaft.
Kabul (Bild) und andere Orte in Afghanistan wurden offensichtlich Ziele von koordinierten Angriffen der Taliban. /


Mehrere Kämpfer versuchten nach offiziellen Angaben, in das Parlament in Kabul einzudringen, sie wurden demnach aber von Sicherheitskräften überwältigt. Die Kämpfe dauerten an, hiess es.
Augenzeugen berichteten, Angreifer hätten das neu erbaute Kabul Star Hotel gestürmt. Es liegt in einem Gebiet, in dem sich auch eine US-Militärbasis, das UNO-Büro und der Präsidentenpalast befinden.
Weitere Angriffsziele
In der Provinz Logar südlich von Kabul stürmten Selbstmordattentäter nach offiziellen Angaben zudem mehrere Regierungsgebäude, darunter das Büro des Provinzgouverneurs, das Polizeihauptquartier sowie eine US-Basis. Diese Gebäude liegen der Provinzregierung zufolge alle nah beieinander.
Auch aus dem östlich von Kabul gelegenen Dschalalabad wurden Angriffe gemeldet. Diese richteten sich gegen den Flugplatz, einer wichtigen NATO-Basis, wie die Polizei berichtete.