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Proteste vor Formel-1-Rennen in BahrainManama - Mit Schockgranaten sind bahrainische Sicherheitskräfte am Mittwoch gegen regierungskritische Demonstranten vorgegangen. Diese hatten eine Ausstellung im Rahmenprogramm des bevorstehenden Formel-1-Rennens gestürmt.bg / Quelle: sda / Mittwoch, 18. April 2012 / 23:33 h
Es kam zu Strassenkämpfen zwischen Demonstranten und Polizisten. Besucher der Ausstellung mussten in Deckung gehen. Mit ihrem Protest durchkreuzten die Demonstranten die Pläne des Königshauses, ein Jahr nach der Absage des Rennens wegen der Unruhen im Land wieder Normalität zu präsentieren.
Die Demonstration war der unmittelbarste Versuch der Regierungsgegner, ihren Protest mit dem für Sonntag geplanten Grossen Preis von Bahrain in Verbindung zu setzen. Zuvor hatten regierungskritische Demonstranten bereits bei einem Besuch des bahrainischen Kronprinzen in einem schiitischen Viertel ihrem Ärger über die Rückkehr der Formel 1 in ihr Land Luft gemacht.
Die Aktivisten umringten Salman bin Hamad al-Chalifa, als er eine Begräbnisfeier für ein Regierungsmitglied verliess, und skandierten Sprechchöre gegen die Regierung.
Demonstranten in Bahrain durchkreuzten die Pläne des Königshauses. (Archivbild) /
Der Kronprinz blieb unverletzt. Er gilt als einer der grössten Befürworter des Grand Prix' am Sonntag. Mit der Durchführung der international beachteten Veranstaltung will die Regierung demonstrieren, dass sie nach 14 Monate anhaltender Proteste und Auseinandersetzungen weiter die Oberhand hat. AI: Krise noch nicht vorbei Fast 50 Personen wurden seit Februar 2011 bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften getötet. Mit ihren Protesten will die schiitische Mehrheit der Bevölkerung das Machtmonopol des sunnitischen Herrscherhauses brechen. Am Dienstag hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International darauf aufmerksam gemacht, dass die «Krise der Menschenrechte in Bahrain» keinesfalls vorbei sei. Seit der brutalen Niederschlagung der Proteste in Bahrain im Februar und März 2011 habe sich im Land nicht viel geändert.
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