Ihre Mutter müsse liegen und könne sich zurzeit «praktisch gar nicht bewegen», berichtete sie nach einem Besuch im Gefängnis. Die Bitten der Familie, den Hungerstreik zu beenden, seien bislang erfolglos geblieben. «Sie hat aus verschiedensten Gründen ein Interesse an diesem Hungerstreik», sagte die 32-jährige Jewgenija Timoschenko.
Der Oppositionsführerin geht es immer schlechter und schlechter im Gefängnis. /


Die Inhaftierung der früheren Ministerpräsidentin hat in Europa Kritik an der ukrainischen Regierung ausgelöst und Fragen über den Umgang mit der Fussball-Europameisterschaft in der Ukraine und Polen aufgeworfen. Alle Mitglieder der EU-Kommission kündigten an, der Veranstaltung fernzubleiben.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hält einen Boykott hingegen für den falschen Weg. Stattdessen sollten Politiker und Sportfunktionäre, die in die Ukraine reisten, die Gelegenheit nutzen, um auf die schweren Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und von der Regierung in Kiew einen besseren Menschenrechtsschutz fordern, sagte der Generalsekretär der deutschen Sektion, Wolfgang Grenz, gegenüber Handelsblatt Online.