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UNO-Ausschuss gegen Folter ohne SyrienGenf - Syrien hat am Mittwoch eine Sitzung des UNO-Ausschusses gegen Folter boykottiert. Das Regime in Damaskus verweigerte zudem einen vom Ausschuss verlangten Bericht - dessen Experten hatten zuvor schwere Verstösse gegen Menschenrechte in Syrien geltend gemacht.bg / Quelle: sda / Mittwoch, 16. Mai 2012 / 17:48 h
Die UNO-Experten hatten festgestellt, dass die syrischen Behörden systematisch folterten. Sie tagten am Mittwoch ohne die Vertreter Syriens in Genf. Claudio Grossman als Vorsitzender des Ausschusses ist auch Berichterstatter zur Lage in Syrien.
Die für die Experten zugänglichen Quellen berichteten von systematischen Hinrichtungen, Tötungen von nicht bewaffneten Demonstranten sowie systematischen Verhaftungen von Verwundeten in Spitälern. Sicherheitskräfte würden in Häuser eindringen und Bewohner schlagen oder töten, selbst Frauen und Kinder.
Die zugänglichen Quellen berichteten zudem von Folterungen auf Gefangenentransporten sowie während Verhören und auch von Todesfällen nach Festnahmen.
Schwere Verstösse gegen Menschenrechte in Syrien. /
Zudem sollen Journalisten in Haft genommen oder gefoltert worden sein. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte dem Regime von Baschar-al-Assad schon Anfang April Massenhinrichtungen vorgeworfen. Seit Ende 2011 wurden laut einem Bericht von Human Rights Watch mehr als ein Dutzend Hinrichtungen durch Regierungstruppen und regimetreue Milizen dokumentiert. Aktivisten: «Massaker» in Homs Derweil beging die syrische Armee laut Menschenrechtsaktivisten ein weiteres «Massaker» an der Zivilbevölkerung: Truppen hätten in der Nacht zum Mittwoch 15 Zivilisten in der zentralsyrischen Stadt Homs «gemeinsam hingerichtet», teilte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte gemäss der Nachrichtenagentur AFP mit. Nach Angaben der in London ansässigen Beobachtungsstelle wurden am Mittwoch landesweit 26 Menschen getötet. Unter den Opfern in Homs sei auch ein sunnitischer Imam, der sich für eine «nationale Einheit» zwischen den Anhängern aller Religionen in Syrien stark gemacht habe. Elf weitere Menschen seien in der südlichen Provinz Daraa und in der nordwestlichen Provinz Idlib getötet worden.
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