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Migros präzisiert HerkunftsbezeichnungBern - Wie andere Grossverteiler führt auch die Migros eine Reihe von Produkten, die aus den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten stammen. Darunter sind etwa Datteln, Kartoffeln, Früchte, Küchenkräuter oder Soda-Club-Geräte. Deren Herkunft soll in Zukunft deklariert werden.alb / Quelle: sda / Dienstag, 29. Mai 2012 / 13:21 h
Heute stammen solche Produkte gemäss Herkunftsangabe schlicht aus «Israel». Tatsächlich kommen einzelne Artikel jedoch aus palästinensischen Gebieten, die von Israel besiedelt sind, etwa aus der Westbank oder Ostjerusalem, wie es in einer Meldung des «Migros-Magazins» vom Montag heisst. Die betreffenden Siedlungen werden von der UNO und vom Bundesrat als völkerrechtswidrig beurteilt.
Bisher konnten die Kundinnen und Kunden nicht feststellen, ob die Migros-Produkte aus den illegalen Siedlungen stammen. Darum sollen diese nun mit «Westbank, israelisches Siedlungsgebiet» oder «Ostjerusalem, israelisches Siedlungsgebiet» gekennzeichnet werden. Die Migros plant, die neue Deklaration Mitte 2013 einzuführen.
Entscheid beim Kunden «Wir sorgen damit für Transparenz, damit der Kunde selber entscheiden kann, ob er das Produkt kaufen will oder nicht», sagte Migros-Sprecherin Monika Weibel auf Anfrage.Migros will Produkte aus Palästinensergebiet kennzeichnen. /
Die Produkte ganz aus dem Sortiment zu nehmen, ist für den Grossverteiler jedoch kein Thema. «Die Migros verhält sich politisch neutral. Wir wollen den Kundinnen und Kunden die Wahl lassen», sagte Weibel. Schliesslich gebe es kein Verbot, Produkte aus Israel zu importieren. Für die Erklärung von Bern (EvB) ist die Deklaration von Produkten aus den israelischen Siedlungsgebieten grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung. Es liege in der Verantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten, darauf zu achten, woher ein Produkt komme, und einen bewussten Kaufentscheid zu fällen, sagte Andrea Hüsser von der EvB auf Anfrage. Allerdings müssten diese beim Kauf ohnehin schon zu viele Informationen verarbeiten. Hüsser sieht die Hauptverantwortung darum bei den Unternehmen, ihre Handelspartner auszuwählen und für eine vertretbare Herkunft ihrer Produkte zu sorgen.
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