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Franzosen in der Schweiz haben gewähltGenf/Paris - Nur etwa jeder vierte in der Schweiz lebende Franzose hat an der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen vom Sonntag teilgenommen. In die zweite Runde der Region Schweiz/Liechtenstein haben es die Konservative Claudine Schmid (UMP) und Nicole Castioni von der sozialistischen Partei (PS) geschafft.alb / Quelle: sda / Montag, 4. Juni 2012 / 15:00 h
Gemäss den provisorischen Ergebnissen erreichte Schmid von der Partei des ehemaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy den ersten Platz mit einem Wähleranteil von 34,2 Prozent oder 7925 Stimmen. Dies war am Montagmorgen der Webseite des französischen Aussenministeriums zu entnehmen. Castioni von Präsident François Hollandes Partei erhielt 27,1 Prozent - dies entspricht 6276 Voten.
Auf Platz drei kommt die Grüne Ximena Kaiser Morris mit 5,5 Prozent Wähleranteil. Das Podest knapp verpasst hat die Kandidatin des rechtsextremen Front National (FN), Christiane Floquet, mit 5,3 Prozent. Dahinter folgen zwei unabhängige Kandidaten: die frühere liberale Genfer Regierungsrätin Micheline Spoerri mit 5,0 und der ebenfalls liberale Denis Salavert mit 4,8 Prozent.
Tiefe Wahlbeteiligung Insgesamt kandidierten 21 Personen. Für die Parlamentswahl hatten sich rund 107'000 Franzosen in der Schweiz und Liechtenstein registrieren lassen. Die effektive Wahlbeteiligung belief sich schliesslich nur auf 21,91 Prozent. Es ist das erste Mal, dass die Auslandfranzosen Abgeordnete in die Nationalversammlung nach Paris entsenden können. Für die Region Schweiz/Liechtenstein ist einer der insgesamt elf Sitze für Auslandfranzosen reserviert. Bislang waren diese nur im Senat vertreten.Erstmals per E-Voting Es war auch das erste Mal, dass die Auslandfranzosen ihre Stimme auch im Internet abgeben konnten. Nach Angaben des französischen Aussenministeriums nahmen knapp 14'000 Auslandfranzosen aus der Schweiz und Liechtenstein auf diesem Weg an der Wahl teil. Die Wahl per Internet verlief allerdings nicht reibungslos: Viele Interessierte konnten nicht teilnehmen, weil ihre - neuste - Version der Programmiersprache Java mit dem zuständigen Ministerium nicht kommunizieren konnte. Dessen Version ist veraltet. Gemäss Kritikern war die Wahl per Internet zudem nicht sicher.
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