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Syrien erklärt westliche Diplomaten zu unerwünschten PersonenDamaskus - Syrien hat mehrere westliche Botschafter zu unerwünschten Personen erklärt, unter ihnen auch den Schweizer Vertreter. Die Diplomaten halten sich allerdings nicht mehr in Syrien auf.fest / Quelle: sda / Dienstag, 5. Juni 2012 / 14:53 h
In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Aussenministeriums in Damaskus hiess es, dies sei eine Reaktion auf die Ausweisung syrischer Diplomaten Ende Mai aus zahlreichen westlichen Staaten.
Betroffen seien unter anderen die Botschafter der Schweiz, der USA, Frankreichs und Grossbritanniens sowie die Geschäftsträger Deutschlands und Kanadas. Die Schweiz hatte die diplomatischen Kontakte zu Syrien vor einer Woche abgebrochen. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte damals mit, dass die für die Schweiz akkreditierte Botschafterin mit Sitz in Paris zur "persona non grata" erklärt worden sei. Bern begründete den Entscheid damit, Syrien habe "systematisch" zwei UNO-Sicherheitsresolutionen verletzt. In Damaskus wurden westliche Diplomaten als unerwünscht erklärt. /
Zudem setze das Land den Sechs-Punkte-Plan des UNO-Sondergesandten Kofi Annan nicht um. Auslöser für diese harten diplomatischen Sanktionen der westlichen Staaten war das Massaker im syrischen Hula, bei dem laut UNO-Angaben 108 Menschen getötet wurden. Die Schweizer Vertretung in Damaskus ist schon seit vergangenem Sommer nicht mehr mit einem Diplomaten besetzt und wurde im Februar geschlossen. Hilfsorganisationen erhalten Zutritt Unterdessen erlaubte die syrische Führung humanitären Helfern im Krisengebiet zu arbeiten. Den Hilfsorganisationen soll der Zutritt in vier umkämpfte Städte gewährt werden, wie das UNO-Büro zur Koordination für humanitäre Hilfseinsätze (OCHA) am Dienstag mitteilte. "Wir werden zunächst eine Präsenz in Homs, Idlib, Daraa und Deir Essor haben", sagte OCHA-Direktor John Ging. Laut dem OCHA reisten bereits am Sonntag Erkundungsteams nach Syrien, um die humanitären Einsätze vorzubereiten. Sobald sie ihre Arbeit aufgenommen haben, sollen sie demnach eng mit dem syrischen Roten Halbmond zusammenarbeiten, um den Bedarf an medizinischer Hilfe zu ermitteln. Zunächst sollen die Helfer Medikamente, Lebensmittel, Hygienesets, Decken, Kochutensilien und Schulsachen verteilen.
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