Zwischen 19 und 20 Uhr gingen bei der kantonalen Notrufzentrale rund 20 Meldungen ein, wonach Keller überflutet worden waren oder Wasser in Gebäude eingedrungen war. Am ärgsten betroffen waren die Gemeinden Trogen, Bühler und Gais.
Im Gebiet Strahlholz in der Gemeinde Bühler wurde ein abgestelltes Auto von den Wassermassen in den Rotbach gerissen. Das Wrack konnte mehrere hundert Meter bachabwärts mit einem Kran geborgen werden.
Lage in der Stadt Bern stabil
Trotz des Gewitters in der Nacht auf Freitag hat sich die Hochwassergefahr in den Stadtberner Aarequartieren nicht verschärft. Die Situation präsentiert sich nach wie vor stabil.
Weil die weitere Entwicklung der Situation aber ungewiss sei, blieben die Sperren trotzdem in Betrieb, sagte Stephan Lüthi, Sprecher der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern am Freitag auf Anfrage. Aus dem gleichen Grund bleibt derweil das Mattequartier für den Verkehr gesperrt.
Die starken Regenfälle sorgten für grosse Behinderungen im Verkehr. /


In Bern führte die Aare am frühen Freitagmorgen etwa 330 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, doch gegen Mittag sank dieser Wert wieder ab. Kritisch für die Stadtberner Quartiere an der Aare sind Werte über 400 Kubikmeter.
Das Gewitter am Mittwoch im Raum Thun habe eine stärkere Intensität gehabt als die Niederschläge in der Region Bern in der vergangenen Nacht, erklärte Morf. «Zudem war die Gewitterzelle sehr stationär.»
Unruhige Gewitternacht
Die Gewitterfront auf der Nacht auf Freitag hinterliess auch anderenorts Spuren. Im Kanton Basel-Land gingen bis am Freitagmorgen 60 Notrufe wegen überschwemmten Räumen ein, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Betroffen waren vor allem Gemeinden im Oberen Baselbiet.
In Arisdorf kam es zu Problemen auf der A2, wo grosse Wassermengen auf die Fahrbahn liefen. Auch auf den Autobahnen rund um die Stadt Bern kam es wegen der grossen Wassermengen zu Behinderungen.
Eine weitere Gewitter- und Niederschlagsfront war am Donnerstagabend über das Simplongebiet und in der Nacht über die Westschweiz gezogen.