Das Gericht in der ostukrainischen Stadt Charkiw verschob den Prozess am Dienstag auf den 11. September, weil die wegen eines Rückenleidens im Spital liegende Timoschenko nicht persönlich erschien.
Der Richter ordnete zudem an, eine Einwilligung Timoschenkos einzuholen, sich telefonisch zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen befragen zu lassen.
Der Gesundheitszustand von Julia Timoschenko lässt den Prozess momentan nicht zu. /


Die 51-Jährige hatte dies bereits mehrfach abgelehnt.
In dem Prozess muss sich Timoschenko wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung und Veruntreuung während ihrer Zeit als Chefin des Staatskonzerns Vereinigte Energiesysteme der Ukraine verantworten. Der Oppositionsführerin drohen bis zu zwölf weitere Jahre Haft.
Siebenjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauch
Der Prozess wurde im April eröffnet, die Verhandlungen wurden aber jedes Mal angesichts der Abwesenheit Timoschenkos vertagt.
Timoschenko verbüsst seit Oktober eine siebenjährige Haftstrafe, zu der sie wegen Amtsmissbrauchs verurteilt wurde. Die Politikerin leidet an einem schweren Bandscheibenvorfall und wurde deswegen in ein Spital verlegt.
Timoschenko wie auch viele westliche Staaten sehen hinter der Verurteilung wie auch hinter dem neuen Prozess politische Motive. Timoschenko ist eine erbitterte Gegnerin von Staatschef Viktor Janukowitsch.