Das sagte Obama am Mittwoch in Washington in seiner ersten Stellungnahme zu dem Fall. Obama sagte, er hoffe, dass der Skandal eine «einzelne Randnotiz» in Petraeus' ansonsten bemerkenswerter Karriere bleibe. Petraeus sei zurückgetreten, weil er seine eigenen Verhaltensstandards nicht habe erfüllen können.
Obama würdigte die «aussergewöhnliche Karriere» von Petraeus als General in der US-Armee und an der Spitze des Geheimdienstes CIA. «Wir sind dank der Arbeit von David Petraeus sicherer, und meine Hoffnung ist, dass er und seine Familie fähig sind, darüber hinwegzukommen», sagte der Präsident.
Obama weigerte sich ausdrücklich, auf Fragen nähere Einzelheiten zu erörtern. Auch auf die Frage, wann genau er von der Affäre erfahren habe, ging er nicht ein.
US-Sicherheit durch Affären der Generäle laut Obama nicht gefährdet /


«Ich halte mich mit meinem Urteil zurück.» Es handele sich um ein laufendes Verfahren, da wolle er nicht eingreifen. Er habe aber volles Vertrauen zur Bundespolizei FBI, sagte Obama.
Panetta nimmt Allen in Schutz
Verteidigungsminister Leon Panetta warnte unterdessen bei einem Besuch in Australien vor übereilten Schlüssen in dem Skandal um den US-Oberkommandierenden in Afghanistan, Allen. «Niemand sollte zu diesem Zeitpunkt bereits Schlussfolgerungen ziehen», sagte Panetta in Perth. Es war ebenfalls seine erste Äusserung zu der Affäre, die Allens Vorgänger in Afghanistan, Petraeus, zu Fall gebracht hatte.
Allen habe «auf jeden Fall weiterhin mein volles Vertrauen, unsere Streitkräfte zu führen und den Kampf fortzusetzen», erklärte der Minister. Auch NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bekräftigte derweil sein Vertrauen in Allen.
Allen soll elektronische Post mit «kokettem» Inhalt an Jill Kelley geschickt haben, einer Freundin des Ehepaars Petraeus. Aus dem Umfeld des Verteidigungsministeriums verlautete, es würden Tausende Seiten umfassende E-Mails und andere Unterlagen untersucht, die Allens Kommunikation mit Kelley aus den Jahren 2010 bis 2012 beträfen.