Hintergrund der Aktion seien «die jüngsten terroristischen und gewaltsamen Aktivitäten» im Westjordanland. Während der israelischen Militäroperation im Gazastreifen war es im Westjordanland zu gewalttätigen Protesten gekommen, bei denen zwei Palästinenser getötet wurden.
Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in Tel Aviv waren am Mittwoch rund 20 Menschen verletzt worden.
Waffenruhe hält
Trotz des Anschlags trat am Abend eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft. Das Abkommen schien zunächst weitgehend zu halten.
Nach Angaben der israelischen Polizei wurden nach Inkrafttreten der Feuerpause zwar nochmals zwölf Raketen auf Südisrael abgefeuert. Zu Schaden kam jedoch niemand.
Insgesamt wurden seit Beginn der israelischen Offensive am 14. November mehr als 150 Palästinenser und fünf Israelis getötet, etwa tausend Menschen wurden verletzt.
Israel nimmt 55 mutmassliche Extremisten im Westjordanland fest /


Israel kündigte an, der Waffenruhe eine Chance zu geben, drohte aber für den Fall einer Missachtung mit einer erneuten Militäraktion. Die Hamas begrüsste die Einigung. Anführer Chaled Meschaal sicherte die Einhaltung zu, solange Israel sich an die Vereinbarung halte.
Schwierige Verhandlungen
Der UNO-Sicherheitsrat rief Israel und die Hamas in einer Erklärung dazu auf, die Feuerpause ernst zu nehmen. Zudem forderte er gemeinsame Anstrengungen der Weltgemeinschaft, um den Menschen im Gazastreifen «zusätzliche Nothilfe» zur Verfügung zu stellen. Den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi lobte das Gremium für die Vermittlung der Waffenruhe.
Nach ägyptischen Angaben sieht die Vereinbarung zunächst einen Stopp aller Angriffe vor, gefolgt von Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand. Rund 24 Stunden nach Beginn der Waffenruhe sollen demnach Gespräche über die Bedingungen für eine Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen beginnen.
Ziel sei es, den Grenzverkehr für Waren und Menschen zu vereinfachen - das Gebiet steht seit Jahren unter israelischer Blockade. Überwacht wird das Abkommen von Ägypten. Aus israelischen Kreisen verlautete jedoch, Israel werde nicht - wie von der Hamas gefordert - die Blockade des Gazastreifens komplett aufheben.