«Wenn wir zulange warten, droht mit dem Stillstand die grösste Gefahr für unsere Altersvorsorge - der Druck auf die Renten», sagte Berset am Samstag an der Delegiertenversammlung der SP in Thun. Es müsse nun gelingen, eine gute Reform der Altersvorsorge zu realisieren. Doch: «Ohne die SP als Hüterin des sozialen Fortschritts erreichen wir das nicht.»
«Nichts tun wäre fahrlässig», sagte Berset weiter. Schon heute würden junge Menschen nicht mehr an die Zukunft der Altersvorsorge glauben. Das sei eine gefährliche Entwicklung.
Alain Berset ruft zu Unterstützung der Rentenreform auf.
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«Damit steht die Generationen-Solidarität auf dem Spiel.»
Wer behaupte, dass er die Altersvorsorge schwächen wolle, «der kennt mich schlecht», sagte der Bundesrat. Berset zitierte auch aus dem Parteiprogramm der SP, wo steht, dass das soziale Sicherungssysteme auf die demographische Entwicklung ausgerichtet werden solle. «Ich zähle auf eure Unterstützung», rief er den rund 250 Delegierten zu.
Mehr Mittel für Gleichstellungsbüro
Zum Rentenalter der Frauen, das Berset um ein Jahr auf 65 Jahre erhöhen will, sagte er: «Die Frauen haben Recht, wenn sie dies nicht einfach hinnehmen.»
Zuerst müsse in der Arbeitswelt für Gleichstellung gesorgt werden. Das Gleichstellungsbüro in seinem Departement solle deshalb mehr Mittel erhalten und werde beauftragt, konkret weitere Lösungsvorschläge zu unterbreiten.