Der Mann sei am frühen Morgen am Rande des Platzes von einer Kugel getroffen worden. Wer geschossen hat, sei unklar. Die Polizei in der Hauptstadt feuerte Tränengas-Granaten auf die Menge, die mit Steinen warf. Die Menschen demonstrierten gegen Präsident Mohammed Mursi und die ihn unterstützenden Islamisten.
Den fünften Tag in Folge kam es zu Krawallen in Ägypten. In der vergangenen Woche waren bei gewaltsamen Auseinandersetzungen 49 Menschen ums Leben gekommen.
Mohammed Mursi /


Wegen der anhaltenden Unruhen hatte Mursi am Sonntagabend für 30 Tage den Ausnahmezustand in Suez, Ismailia und Port Said verhängt. Ab diesem Montag soll dort nachts auch eine Ausgangssperre gelten. Unmittelbar nach der Ankündigung kam es in den drei Städten erneut zu Protesten.
Krisentreffen der Opposition
Ägyptens grösstes Oppositionsbündnis hat nach eigenen Angaben für den frühen Montagnachmittag ein Krisentreffen in Kairo einberufen. Die Nationale Heilsfront werde über das Angebot von Präsident Mohammed Mursi beraten, am Abend zu einem nationalen Dialog zur Beendigung der Krise, sagte Hussein Gohar von der Ägyptischen Sozialdemokratischen Partei. Die Partei gehört der Nationalen Heilsfront an.
Der islamistische Präsident lud auch die Partei Al-Dostur des Friedensnobelpreisträgers Mohammed El Baradei, den früheren Chef der Arabischen Liga, Amre Mussa, und den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Hamdeen Sabbahi ein, die alle Teil der Nationalen Heilsfront sind.