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Waffenbesitz bei 5000 Soldaten ungeklärtBern - Noch immer ist sich die Armee bei rund 5000 ehemaligen Soldaten nicht sicher, ob diese ihr Sturmgewehr oder ihre Pistole abgegeben haben. Das Dienstbüchlein dieser Personen konnte die Armee trotz knapp einjähriger Bemühungen noch nicht einsehen.asu / Quelle: sda / Freitag, 1. Februar 2013 / 15:03 h
Nach Gewalttaten mit Armeewaffen, welche die Besitzer hätten abgeben müssen, nahm die Armee ihre Daten genauer unter die Lupe. Dabei zeigte sich, dass zu rund 27'600 Personen Daten fehlen. Im März 2012 begann die Armee, diese Personen anzuschreiben. Aufgrund dieser Überprüfungen zog das VBS bis Ende Januar 33 Armeewaffen ein, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) am Freitag mitteilte.
Rund 4200 Personen haben aber bis heute nicht auf die Aufforderung reagiert, ihr Dienstbüchlein einzuschicken. Bei weiteren 870 Personen kennt die Armee die Adressen nicht, weil diese in keiner Gemeinde registriert sind.
Die Suche nach diesen Soldaten, die ordentlich entlassen wurden, geht weiter. Die Armee geht laut ihrem Sprecher Christoph Brunner davon aus, dass dabei noch einzelne Waffen auftauchen dürften. Die Kantone unterstützen die Armee bei der Suche.
Waffenbesitz bei 5000 Soldaten ungeklärt. (Archivbild) /
Unter anderem wegen schärferer Vorschriften zog die Armee seit Mitte 2011 rund 11'700 Waffen ein. Dabei handelte es sich vorwiegend um Leihwaffen, die Armeeangehörige zusätzlich zu ihrer persönlichen Waffe erhalten hatten. Insgesamt hat die Armee rund 309'000 Dossiers überprüft. Risikofälle wurden mit Priorität behandelt: Bei diesen zog die Armee bis Ende 2011 alle Waffen ein. Kantone wollen alle Waffen registrieren Handlungsbedarf sehen auch die Kantone. Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) hat am Freitag an ihrer Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, dass alle Armeewaffen nachregistriert werden sollen. «Das Ziel ist es, dass wir alle Waffen registriert haben», sagte der KKJPD-Vizepräsident, der Zuger Regierungsrat Beat Villiger gegenüber Radio SRF 1. Damit könnten die Delikte nicht «vollends» verhindert werden, aber es sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. «Wir müssen nun versuchen, die nationale Politik von unseren Argumenten zu überzeugen», sagte Villiger weiter.
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