In getrennten Telefonaten habe Kerry erklärt, er fühle sich wie US-Präsident Barack Obama der Sicherheit Israels verpflichtet. Ebenso strebten Kerry und Obama einen dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern an.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zitierte einen Sprecher von Abbas mit den Worten, Kerry und der Palästinenserpräsident seien sich einig, dass es notwendig sei, «schnell direkte Treffen» anzusetzen. Dabei sollten die Möglichkeiten erörtert werden, wie der Friedensprozess zu bewahren sei. Einen konkreten Termin nannte der Sprecher nicht.
Die Nahost-Friedensgespräche sind seit 2010 ausgesetzt.
Der neue US-Aussenminister John Kerry. /


Die Palästinenser lehnen Verhandlungen ab, solange Israel den Bau jüdischer Siedlungen im besetzten Westjordanland fortsetzt.
Netanjahu, der sich nach der Parlamentswahl am 22. Januar in Koalitionsverhandlungen befindet, hatte am Samstag gesagt, die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit den Palästinensern hätten für seine neue Regierung Priorität.
Kerry seit Freitag im Amt
Kerry telefonierte neben Abbas und Netanjahu auch mit dem israelischen Präsidenten Schimon Peres. Zudem sprach er mit den Staats- und Regierungschefs von Mexiko, der Türkei, Kanadas, Japans und Südkoreas, wie seine Sprecherin weiter mitteilte.
Kerry hatte am Freitag in einer Zeremonie im kleinsten Kreis in Washington seinen Amtseid abgelegt. Kurz zuvor hatte seine Vorgängerin Hillary Clinton sich nach vier Jahren als Aussenministerin von ihren Mitarbeitern verabschiedet.