Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete, seien laut Aussage zweier mit der Situation vertrauter Personen auch wenige Stunden vor Ablauf der Frist noch keine Gebote eingegangen. Der Dell-Verwaltungsrat habe aber mit Offerten des Finanzinvestors Blackstone und des Milliardärs Carl Icahn gerechnet. Blackstone hatte in den vergangenen Tagen die Arbeit an einem eigenen Gebot beschleunigt und der als unbequemer Investor bekannte Icahn hatte sich bereits mit rund sechs Prozent bei Dell eingekauft. Sowohl Dell als auch Blackstone und Icahn standen für Nachfragen zu dem Thema nicht zur Verfügung, so Bloomberg weiter.
Dell will Unternehmen von Grund auf sanieren
Mehrere Grossaktionäre halten das Gebot von Michael Dell und des Finanzinvestors Silver Lake mit 24,4 Milliarden Dollar für zu niedrig. Beide wollen den Computer-Konzern übernehmen und vom Börsen-Parkett holen.
Im Ringen um eine Übernahme des drittgrössten PC-Herstellers Dell ist eine wichtige Frist abgelaufen. (Archivbild) /


Dell erhofft sich durch die Übernahme mehr Freiraum für eine radikale Sanierung des von ihm geführten Unternehmens. Der stark angestiegene Hype zu Smartphones und Tablets hatte dem PC-Bauern in den vergangenen Monaten stark zugesetzt. Sollten keine rivalisierenden Gebote eingehen, würde dies dem Gründer die Überzeugungsarbeit etwas erleichtern.
Der geplante radikale Umbau wird von den Aktionären kritisch beobachtet. Deren Widerstand gegen die Übernahme erhöht den Druck auf Firmengründer Michael Dell enorm. Dell will die Übernahme bis Anfang November über die Bühne bringen.