Bei dem Anschlag in der Imam-Moschee waren am Donnerstagabend nach offiziellen Angaben 49 Zivilisten und der Attentäter ums Leben gekommen. Unter den Opfern war auch der regimetreue sunnitische Kleriker Scheich Mohammed al-Buti.
Zu der Tat, die auch bei vielen syrischen Oppositionellen Empörung auslöste, bekannte sich zunächst niemand. Das syrische Aussenministerium machte die Terrororganisation Al-Kaida und ihre Verbündeten für den Anschlag verantwortlich.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilten die Bluttat scharf. Ban sprach von einem «Kriegsverbrechen» und verlangte sofortige und uneingeschränkte Ermittlungen.
Luftwaffenstützpunkt eingenommen
Die Kämpfe dauerten derweil weiter an. Nach Angaben der syrischen Menschenrechtsbeobachter in London nahmen Rebellen einen wichtigen Luftwaffenstützpunkt an der Schnellstrasse zwischen Damaskus und Amman in der Provinz Daraa ein. Unter den Getöteten sei auch der Kommandant des Stützpunktes.
An der Einnahme des Stützpunktes war den Angaben zufolge auch die Nusra-Front beteiligt - eine radikal-islamische Gruppe, die Kontakte zur Al-Kaida haben soll und in den USA als terroristische Vereinigung angesehen wird.
Die Kämpfe in Syrien dauern an. (Symbolbild) /


Dutzende Gefangene seien im Zuge der Stürmung des Militärlagers freigekommen.
Heftige Kämpfe mit schweren Verlusten auf der Seite der Rebellen meldete die Beobachtungsstelle aus der an Israel grenzenden Region an den Golan-Höhen. Ihm seien die Namen von 35 getöteten Rebellen bekannt, sagte Rami Abdelrahman, der Chef der Einrichtung. Zwanzig Kämpfer würden vermisst.
Rebellen von CIA unterstützt
Am Samstag wurde zudem bekannt, dass der amerikanische Geheimdienst CIA offenbar die syrische Opposition unterstützt. Wie das «Wall Street Journal» am Samstag berichtete, füttere die Agentur ausgewählte Rebellengruppen mit Geheimdienstinformationen, um sie im Kampf gegen das Regime von Machthaber Baschar al-Assad zu stärken.
Die Zeitung beruft sich auf Informationen von Regierungsmitarbeitern. Ziel sei es, gemässigte Aufständische zu unterstützen, um den Vormarsch von islamistischen Rebellen zu bremsen. Die Ausweitung der Unterstützung ändere nichts an der US-Haltung, nicht militärisch in den Konflikt einzugreifen.
Der zweijährige Bürgerkrieg in Syrien hat nach UNO-Angaben bereits mehr als 70'000 Menschen das Leben gekostet. Seit Beginn des Aufstandes gegen Präsident Assad seien 1,1 Millionen Menschen in die Nachbarländer geflohen.