In ihrer Funktion als Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen ('The Tourist') traf Jolie gestern den britischen Aussenminister William Hague (51) im Nzulo-Lager im Norden von Goma. Die beiden sind im Namen einer Kampagne unterwegs, die sexuelle Übergriffe in Konfliktgebieten stoppen will. Diese Verbrechen werden dort immer wieder als «Kriegswaffe» von Rebellen und kongolesischen Soldaten eingesetzt. Jolie erklärte in einem Interview, dass sie mit ihrem Besuch die Absicht verfolge, ein Bewusstsein für diese Verbrechen zu schaffen: «Wir wollen das Problem in den Fokus rücken und die Aufmerksamkeit der Welt darauf lenken, weil es schon lange überfällig ist.
Angelina Jolie ist auf einer Mission im Kongo, um sich gegen Vergewaltigungen in den Kriegsgebieten einzusetzen. /


Das passiert in jedem Krieg, in jeder Krise, aber es wird oft nur als Nebensache behandelt. Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu setzen und die Straflosigkeit zu stoppen», zitierte sie die britische Zeitung 'The Telegraph'. Hague bekräftigte die Aussage der Schauspielerin. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das Problem zum Thema beim G8-Gipfeltreffen der Regierungschefs in London im kommenden Monat zu machen. «Sexuelle Gewalt in Konflikten muss zusammen mit den Konflikten beendet werden, denn wenn Vergewaltigung als Kriegswaffe eingesetzt wird, dann ist es schwieriger, die Gemeinschaften zusammen zu bringen und es wird hinterher härter für die Betroffenen, ihr Leben fortzuführen», erklärte der Brite.
Die Associated Press berichtete, dass das International Rescue Committee sich um über 2.500 Frauen und Mädchen kümmere, die im vergangenen Jahr Opfer von sexuellen Übergriffen in dem Land waren.