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SRG kündigt Vertrag mit HilfsorganisationenBern - Die SRG hat sich Ärger mit den Schweizer Hilfswerken eingehandelt. Seit 30 Jahren bietet das Schweizer Fernsehen mit der Sendung «Mitenand» den Organisationen eine Plattform. Nun löst die SRG den Vertrag mit der Zertifizierungsstelle Zewo per Ende Jahr auf.bg / Quelle: sda / Freitag, 24. Mai 2013 / 13:19 h
Daniel Steiner, Mediensprecher der SRG, machte gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» publizistische Gründe geltend für die Auflösung der Vereinbarung. Auf Anfrage der sda sagte Steiner: «Die SRG will und muss bei der Auswahl die publizistische Verantwortung alleine tragen.» Der Vertrag habe diese Verantwortung eingeschränkt.
In der Sendung «Mitenand - Ensemble - Insieme», die auf SRF 1 jeweils am Sonntag im Vorabendprogramm ausgestrahlt wird, wurden bisher ausschliesslich Hilfswerke vorgestellt, die über das Gütesiegel der Schweizerischen Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen (Zewo) verfügen.
Dass es der SRG in erster Linie um die journalistische Unabhängigkeit geht, dafür spricht auch, dass die SRG mit der Vertragsauflösung auf die finanzielle Beteiligung der Hilfswerke an den Produktionskosten verzichtet. Bisher hatten die vorgestellten Organisationen nämlich einen Teil dieser Kosten übernommen.
Zewo überrascht Zewo-Geschäftsleiterin Martina Ziegerer ist nicht erfreut und überrascht über die Vertragsauflösung. Seit einiger Zeit sei die Vereinbarung überarbeitet worden.SRG arbeitet in Zukunft nicht mehr den Schweizer Hilfswerken zusammen. /
«Die SRG sagte uns gegenüber, sie wolle mehr Flexibilität bezüglich Sendezeit», erklärte Ziegerer der sda. Weil die Zewo befürchtete, die Sendung werde an den Rand gedrängt und damit Zuschauer verlieren, hielt sie dagegen. Schliesslich habe man sich nach langwierigen Verhandlungen geeinigt, dass die Zuschauerzahlen mit Wiederholungen stabilisiert werden sollen. «Der plötzliche Meinungsumschwung der SRG kam sehr unerwartet für uns.». Dass SRG nun sagt, man wolle den Sendeplatz beibehalten, ist für die Zewo zwar erfreulich, aber sie befürchtet, dass dies ohne vertragliche Grundlage nicht lange so bleiben wird - und das Gefäss weiter marginalisiert wird. Redaktionelle Gründe könne die SRG nicht anführen, sagte Ziegerer. Das Fernsehen geniesse bereits jetzt völlige Freiheit im Inhalt. Die Zewo sei einzig für die Qualitätskontrolle der Organisationen zuständig sowie im Zusammenhang mit der Sendung für die Terminkoordination.
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