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Soldatenmord löst Tumulte in London ausLondon - Grossbritannien tut sich schwer mit der Aufarbeitung des Soldatenmordes vor knapp zwei Wochen. Rechte und linke Gruppen prallten am Wochenende aufeinander. Ex-Premier Tony Blair warnt vor Radikalisierung.fest / Quelle: sda / Sonntag, 2. Juni 2013 / 16:35 h
Nach dem Mord an einem Soldaten der britischen Armee ist es in London zu Zusammenstössen zwischen rechtsgerichteten Demonstranten und linken Gegendemonstranten gekommen. Mindestens 58 Menschen wurden festgenommen, wie Scotland Yard am Wochenende mitteilte.
Demonstranten aus dem linken Lager hätten sich nicht an die Anweisungen der Polizei gehalten. Sie wurden in roten Doppeldecker-Bussen abtransportiert. Auch im schottischen Edinburgh kam es zu Demonstrationen.
Blairs Warnung
Zwei Männer werden beschuldigt, am Mittwoch vergangener Woche einen 25 Jahre alten Soldaten in einem Londoner Vorort bestialisch umgebracht zu haben. Ein Video zeigt, wie einer der beiden nach der Tat Thesen mit möglicherweise islamistischem Inhalt verbreitet.
Bei beiden Männern im Alter von 22 und 28 Jahren handelt es sich um Briten mit nigerianischen Wurzeln.
Ex-Premier Tony Blair warnte vor den Folgen von religiöser Radikalisierung bei Jugendlichen. /
Beide waren zum Islam konvertiert. Der frühere britische Premierminister Tony Blair warnte in einem Beitrag für die «Mail on Sunday» vor den Folgen von religiöser Radikalisierung bei Jugendlichen. «Der Samen für künftigen Fanatismus und Terror ist gesät», schrieb der Labour-Politiker. «Es gibt kein Problem mit Muslimen allgemein», schrieb er. «Aber es gibt ein Problem im Inneren des Islams.» Anklageerhebung Im Falle des Soldatenmordes ist inzwischen gegen beide Hauptverdächtigen Anklage erhoben worden. Die beiden Männer im Alter von 22 und 28 Jahren sollen am Montag zu einer Voranhörung vor unterschiedlichen Gerichten in London erscheinen. Beiden werden Mord an dem Soldaten und versuchter Mord an zwei Polizisten vorgeworfen. Seit dem Tag der Tat marschieren fast täglich Hunderte Rechtsradikale in britischen Städten auf und fordern die Ausweisung muslimischer Prediger. Die Familie des Opfers hatte dazu aufgerufen, den Namen des Toten nicht für radikale politische Ziele zu missbrauchen.
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