Rund zwei Wochen nach dem Cup-Finalduell zwischen dem FCB und GC, das wegen einiger Exzesse gewaltbereiter Anhänger in Bern heftige Reaktionen verärgerter Stadt-Politiker ausgelöste hatte, vermeldete SFV-Generalsekretär Alex Miescher erfreulichere News: Der Verband hat sein Sponsoring-Portefeuille um einen überaus potenten "Global Player" erweitert.
Die langfristige Vereinbarung ist aus Sicht des SFV aber zweifellos ein gutes Geschäft und erhöht die mittelfristige Planungssicherheit. Nach der "Tour de Suisse" soll nun der Cup mit seiner landesweiten Ausstrahlung die Nähe zu den potenziellen Kunden erleichtern. "Fussball ist in der ganzen Schweiz zu Hause", platzierte Markus Rupp, der Geschäftsführer der Schweizer Tochter-AG, im Rahmen einer Informations-Veranstaltung die erste PR-Botschaft.
Über finanzielle Details der Zusammenarbeit orientierten die neuen Partner wie üblich nicht. Aber mit der global und zugleich national breit verankerten Industrie-Gruppe steigt ein Partner ein, der mit Milliarden-Umsätzen wirtschaftet und die Publizität der Knock-out-Spiele womöglich markant anheben dürfte. Geplant ist ein attraktiver multimedialer Auftritt - schon ab der 1. Runde (Auslosung am 1. Juli, Spiele Mitte August) werden bis zu zehn Partien in einem professionell aufbereiteten Live-Stream zu verfolgen sein.
Ab den Viertelfinals werden die Stadien nach dem Vorbild der Champions League einem einheitlichen "Werbemantel" gehüllt.
Der Pott ging in dieser Saison nach Zürich. /


Die Cup-Atmosphäre soll sofort spürbar und erkennbar sein. Im Vergleich zu anderen europäischen Verbänden misst der SFV dem Showdown zwischen David und Goliath einen beträchtlichen Stellenwert bei. "Mit dem Cup sprechen wir die gesamte Schweiz an. Man muss ihn stärken und alle daran beteiligen", ist Miescher überzeugt.
Mischers diskutabler Vergleich
"Für den Verband ist es eine Herzensangelegenheit." Und die Cup-Laune lässt sich der SFV-Funktionär von niemandem verderben - auch nicht von missliebigen Krawallanten. Die ziemlich heftigen Auseinandersetzungen am vergangenen Pfingstmontag redete er klein. Mit ein paar negativen Begleiterscheinungen habe man leider immer zu rechnen: "Das könnte auch passieren, wenn zum Schwingen über zwei Millionen Menschen pro Jahr pilgern würden." Der Vergleich ist allerdings diskutabel.
Bewerber zur Durchführung des nächsten Endspiels gibt es aber trotz der Sicherheitsproblematik offenbar nach wie vor einige. Und auch aus Bern habe er Signale empfangen, dass das Stade de Suisse nach wie vor für die Veranstaltung infrage komme, erklärte Miescher. Spätestens im Dezember wird sich der Verband festlegen.