Dazu gehören neben der Schweiz weitere europäische Länder wie Deutschland, Österreich, Finnland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Irland, Norwegen, Polen und Spanien. Neben den bekannten Anträgen auf Asyl in Russland und Ecuador habe sich Snowden auch um Aufnahme in China, Bolivien, Brasilien und Kuba bemüht.
WikiLeaks zufolge wurden Schreiben mit einem Asylbegehren an Snowdens derzeitigem Aufenthaltsort auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo an einen russischen Offiziellen übergeben, der die Schriftstücke an die jeweiligen Botschaften weiterreichen sollte.
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin dem flüchtigen US-Informanten Asyl angeboten. Allerdings unter der Bedingung, dass Snowden aufhöre, den USA Schaden zuzufügen.
Snowden beantragt massenweise Asyl in Ländern wie Schweiz, EU, Russland, Ecuador, China, Bolivien, Brasilien und Kuba. /


Offenkundig setze der US-Amerikaner seine Enthüllungsarbeit fort, sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Erste öffentliche Äusserung von Snowden
Der US-Informant Edward Snowden hat in einer auf dem Portal Wikileaks veröffentlichten Stellungnahme scharfe Kritik an US-Präsident Barack Obama geübt. In einer mit seinem Namen unterzeichneten Mitteilung warf er Obama vor, Druck auf diejenigen Staaten auszuüben, von denen er Schutz erbeten habe.
Obama habe vor wenigen Tagen noch bekräftigt, er werde kein diplomatisches Gezerre in seinem Fall zulassen, erklärte Snowden. Doch nun habe er Vize-Präsident Joe Biden damit «beauftragt, die Anführer jener Länder unter Druck zu setzen, von denen ich Schutz erbeten habe, damit sie meine Asylgesuche ablehnen».
Der Brief ist die erste öffentliche Stellungnahme des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Snowden seit dessen Flucht nach Moskau vor gut einer Woche.
Recht auf fairen Prozess
Der frühere Geheimdienstmitarbeiter Snowden hatte die Überwachungsprogramme der USA und Grossbritanniens enthüllt und damit vor allem in der EU für einen Aufschrei der Empörung gesorgt.
Die USA werfen dem 30-Jährigen Landesverrat vor und fordern seine Auslieferung. Snowden habe ein Recht auf einen «fairen Prozess» in den USA, versicherte der Sprecher des Aussenministeriums, Patrick Ventrell, am Montag vor Journalisten in Washington.
Er sei noch immer ein US-Bürger und geniesse daher auch die Rechte einer US-Staatsbürgerschaft. Dazu gehöre auch «das Recht auf einen freien und fairen Prozess für die Verbrechen, die ihm zur Last gelegt werden».