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Lange Gefängnisstrafen für Mursi-AnhängerKairo - Ein Militärgericht in der nordägyptischen Stadt Suez hat am Dienstag elf Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurden schuldig gesprochen, Mitte August in Suez die Armee angegriffen und Kirchen angezündet zu haben.fest / Quelle: sda / Dienstag, 3. September 2013 / 11:55 h
Drei Muslimbrüder sollen nach dem Willen des Gerichts 15 Jahre hinter Gitter. 48 weitere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen zwischen fünf und zehn Jahren.
Die Männer waren angeklagt, Mitte August Streitkräfte in Suez unter anderem mit Schüssen angegriffen und Kirchen angezündet zu haben. Zwölf Angeklagte wurden freigesprochen. Die Armee hatte zuvor von lebenslangen Haftstrafen für elf Muslimbrüder in dem Prozess gesprochen, korrigierte diese Angaben später aber. Es waren die ersten Urteile gegen Mitglieder der Organisation seit dem Sturz des aus ihren Reihen hervorgegangenen Präsidenten Mohammed Mursi am 3. Juli. Sein Sturz hatte zu einer Erhebung der Muslimbrüder gegen die Sicherheitskräfte und die Gegner des Präsidenten geführt. Die Angeklagten wurden schuldig gesprochen, die Armee angegriffen und Kirchen angezündet zu haben. /
Im Zuge der Niederschlagung der Proteste wurde inzwischen nahezu die gesamte Führungsriege der Muslimbrüder festgenommen. Mursi selbst wurde wegen Anstiftung zum Mord angeklagt. Er soll sich wegen des Todes mehrerer Demonstranten bei Protesten von Mursi-Gegnern im Dezember 2012 vor Gericht verantworten. Militär geht gegen Islamisten auf dem Sinai vor Das ägyptische Militär geht gegen Islamisten auf der Sinai-Halbinsel vor und versucht, deren Verbindungen in den Gazastreifen zu kappen. Anwohner berichteten am Dienstag, rund 20 Häuser entlang der Grenze zwischen Ägypten und der von der islamistischen Hamas beherrschten Enklave seien von ägyptischen Sicherheitskräften abgerissen worden. Nach einem Bericht des staatlichen ägyptischen Fernsehens wurden zudem 15 militante Islamisten bei einem Helikopterangriff auf deren Stützpunkte in der Region getötet. Hamas-Mitglieder äusserten die Befürchtung, es solle eine Pufferzone eingerichtet werden. "Die ägyptische Armee befiehlt den Leuten ihre Häuser zu räumen und reisst sie dann ab", berichtete ein Anwohner. Die Bewohner müssten dann sehen, wo sie blieben. Auf der von der Hamas beherrschten Grenzseite wurde demnach die Bevölkerung über Lautsprecher an den Moscheen aufgefordert, sich dem Militär entgegenzustellen. Ein Anwohner berichtete, betroffen seien alle Gebäude in einem 700 Meter breiten Streifen entlang der Grenze. Islamisten haben Angriffe verstärkt Vertreter des ägyptischen Militärs haben bereits früher der Hamas vorgeworfen, sich in innere ägyptische Angelegenheiten einzumischen. Demnach sollen Palästinenser aus dem Gazastreifen den Islamisten und der Muslimbruderschaft in Ägypten helfen. Seit dem Sturz von Präsident Mursi durch das Militär haben Islamisten in dem praktisch gesetzlosen Norden der Halbinsel ihre Angriffe auf ägyptische Sicherheitskräfte verstärkt. Vor zwei Wochen sollen Islamisten mindestens 24 Polizisten auf dem Weg zu ihren Unterkünften auf dem Sinai getötet haben.
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