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Nach jetziger Swisscom-Kenntnis keine Kundendaten geklautBern - Der Swisscom sind grosse Mengen von Daten gestohlen worden. Betroffen seien nach jetziger Kenntnislage keine Kundendaten wie Logins, Email- oder Zahlungsverbindungen, sagte Sprecher Olaf Schulze.ga / Quelle: sda / Mittwoch, 18. September 2013 / 07:39 h
Nach heutigem Erkenntnisstand seien vor allem interne Emails von Swisscom-Mitarbeitern auf den Datenbändern enthalten. Allerdings hat der Telekomkonzern noch nicht die vollständige Übersicht über das Ausmass des Datenverlusts.
Die Swisscom habe die drei Bänder von der «Neuen Zürcher Zeitung» erst am Vortag erhalten, sagte Schulze am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die NZZ hatte die Datenkassetten von einer unbekannten Person erhalten.
Die Auswertung sei aufwendig, sagte Schulze weiter. Denn die benötigten Lesegeräte seien bei der Swisscom seit dem letzten Jahr nicht mehr im Einsatz. Deshalb lasse sich nicht ausschliessen, dass auch Kundeninformationen auf den Bändern gespeichert seien.
Laut der «Neuen Zürcher Zeitung» sind auf den Bändern unter anderem über 14'500 Emails gespeichert. Zudem liessen sich Verträge mit Privat- und Geschäftskunden, Angaben zu Bestellungen und Telefonanschlüssen sowie Verrechnungsaufträge finden.
Telefonnummern und Bewerbungsabsagen Auch 600'000 Nummern aus dem Directories-Telefonbuch seien auf einem Tape abgelegt, zum Teil mit weiteren Angaben, schreibt die NZZ. Die internen Emails enthalten laut dem Blatt den Stand von Projekten, Probleme und Sitzungstraktanden. Ebenso sind Protokolle, Dienstpläne, Krankheitsmeldungen und Einladungen zu Apéros oder Raclette-Essen enthalten. Im weiteren gebe es Absagen auf Blindbewerbungen und Mitteilungen zu Entlassungen von Mitarbeitern.Der Swisscom sind grosse Mengen von Daten gestohlen worden. /
Die Korrespondenzen verraten laut NZZ, für welche Unternehmen die Swisscom Server überwacht und mit welchen Gemeinden und kantonalen Ämtern sie zusammenarbeitet. Auch Firmennamen würden in den Adressen und Absendern auftauchen, Aufträge würden in Dokumenten definiert. Keine Erpressung Die Swisscom sei mit Hochdruck daran, die Bänder zu analysieren, sagte Schulze. Drei der vier Bänder seien wieder in ihrem Besitz. Das vierte Band habe die NZZ an ihre Quelle zurückgegeben. Die Daten stammten offenbar aus zwei Rechenzentren der Swisscom. Über die Motive der Täterschaft wollte Schulze nicht spekulieren. «Derzeit ist kein Erpressungsschreiben oder -anruf bei uns eingegangen», sagte der Swisscom-Sprecher.Anzeige eingereicht Der Swisscom hatte am Mittwochmorgen mitgeteilt, dass offenbar vier Datenbänder abhanden gekommen waren. Der Telekommunikationskonzern hat Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht und zudem den Eidg. Datenschutzbeauftragten über den Vorfall informiert. Swisscom schreibt, sie setze alles daran, den Fall raschmöglichst aufzuklären. Datenbänder, wie sie nun aufgetaucht sind, werden nach Angaben der Swisscom seit 2012 nicht mehr verwendet. Zudem gebe es strenge Vorschriften, wie solche Datenträger entsorgt würden. Die Entfernung der Datenbänder aus den Servern, die Einlagerung und die Entsorgung geschehe eigentlich immer gemäss dem Vieraugenprinzip.
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